Platz 6
(Bennett Miller, USA 2011)
Baseball – das unbekannte Wesen. So ganz durchschaut diesen amerikanischen Traditionssport wohl kaum ein deutscher Kinozuschauer und nicht wenige halten Baseball noch immer für die Stadion-Variante des im deutschen Sportunterricht sehr beliebten Brennballs. Umso schöner, dass es mit Bennett Millers „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“ ein packendes Sport-Drama in die Kinos schaffte, das den Zuschauern auch gleich noch einen Einblick in die ungeheure Komplexität dieses Sports lieferte. Im Mittelpunkt dieses auf wahren Begebenheiten beruhenden Baseball-Dramas steht hierbei die Arbeit des Managers Billy Beane (Brad Pitt), der gemeinsam mit dem Wirtschaftsforscher Peter Brand (Jonah Hill) einen Umbruch im modernen Baseball- und Sport-Denken einläutete. Gemeinsam führten sie ein System ein, bei dem die Baseballer allein nach ihren Spielstatistiken bewertet und eingesetzt wurden. Zwar mag die Arbeit mit Statistiken erst einmal trocken klingen, doch der herausragenden Arbeit des Drehbuchschreibers Aaron Sorkin („The Social Network“) ist es zu verdanken, dass „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“ zu einem fesselnden Sportler-Drama geworden ist, das insbesondere durch seine fein geschliffenen Dialoge punkten kann.