Regielegende Orson Welles ist bis heute wohl am Bekanntesten für sein Meisterwerk "Citizen Kane", den man immer wieder in den ersten Rängen zahlreicher "Die Besten Filme aller Zeiten"-Listen ausfindig machen kann. Doch der umtriebige Regisseur, der auch als Schauspieler in Klassikern wie Carol Reeds "Der Dritte Mann" eine gute Figur machte, drehte auch nach seinem Durchbruch von 1941 noch zahlreiche weitere Filme, die es aufgrund ihrer Themen oder seinem Drang nach Autonomie jedoch immer wieder schwer bei den Hollywood-Studios hatten und deshalb zu Unrecht oftmals in Vergessenheit geraten. Welles drehte mit Filmen wie "Macbeth", " Die Lady von Shanghai" oder "Im Zeichen des Bösen" weitere Filmklassiker, die in der kommenden Dokumentation, "Magician: The Astonishing Life And Work Of Orson Welles", Beachtung finden.
Die Dokumentation von Chuck Workman ("What Is Cinema?") zeigt Leben und Werk von Orson Welles und beleuchtet insbesondere dessen konfliktäres Verhältnis zu den Hollywood-Studios. Unter anderem geben solche renommierte Namen der Filmwelt wie Martin Scorsese, Steven Spielberg, Richard Linklater, Peter Bogdanovich, Paul Mazursky und Walter Murch ihren Kommentar über den bis heute nicht ausreichend gewürdigten Regisseur ab. Auch Archivaufnahmen von Welles selbst zeigen den Regisseur von seiner privaten Seite und veranschaulichen, dass dieser trotz seiner Querelen mit Hollywood die Filmwelt über alles liebte.
In den USA läuft Chuck Workmans "Magician: The Astonishing Life And Work Of Orson Welles" ab dem 12. Dezember 2014 in den Kinos. Wann die Dokumentation hierzulande zu sehen ist, ist noch unklar.