Titel: Die Sims 4
Genre: Lebenssimulation
VÖ-Termin: 4. September 2014
Altersfreigabe: ab 6 Jahren
Plattformen: PC
Publisher: Electronic Arts
Entwickler: Maxis Software
Der FILMSTARTS-Gaming-Tipp für... heimwerkelnde Marionettenspieler!
Wer von uns denkt denn nicht gerne mal rührselig an die Zeit zurück, als wir mit Playmobilefiguren, Legosteinen oder auch Barbie-Puppenhäusern gespielt haben? Wir erschufen Miniaturwelten mit einem Wimpernschlag und füllten die Spielfiguren in unserer Hand mit mehr Leben und Phantasie, als sie so manche Kinofilme auf die Leinwand zu zaubern vermögen. Doch all diese Dinge, die wir heutzutage vielleicht als Kinderkram abtun mögen, gibt uns Electronic Arts mit „Die Sims 4“ im digitalen, grunderneuerten Gewand zurück. Schon seit dem Jahr 2000 steht die Strategiereihe von Entwickler Maxis Software für den ausgefeiltesten Simulationsbaukasten im Spieleregal. Hier darf sich der Spieler so richtig dem Heimwerker, Inneneinrichter, Karriereplaner und Familienmanager in seinem nie ganz erwachsengewordenen Herzen hingeben. Dafür wurden von den Vorgängerversionen nahezu alle Ecken und Kanten abgeschliffen, um die Gestaltungsoptionen von „Die Sims 4“ noch einfacher bedienbarer und intuitiver zu machen.
Aber natürlich ist das Gestalten der eigenen vier Wände nur der halbe Spaß. Neben dem gezielten, Feng-Shui gerechten platzieren der limettengrünen Stehlampe, des Retro-Arcade-Automaten und des Billardtischs im Hausflur stehen die Bewohner, die sogenannten Sims, mit ihren mondänen wie auch intimsten Bedürfnisse im Vordergrund. Dein einzigartiger Sim – den du nach deinem Ebenbild gestalten kannst – besucht Freunde, schmeißt Partys, baggert potentielle Liebschaften an und gründet vielleicht sogar seine eigene Familie. Als Spieler gilt es dabei stets darauf zu achten, dass die Bedürfnisse der Sims wie Essen, Schlafen und Wasserlassen nicht vernachlässigt werden. Der größte Antrieb eines jeden Sim ist jedoch die eigene Karriere: Vom Bankmanager bis hin zum kompetitiven Proficomputerspieler kann dein Charakter in „Die Sims 4“ so ziemlich jedem Traum hinterherjagen, um noch vermögender zu werden, sein Haus noch weiter auszubauen und so ein noch erfüllteres Leben zu führen.
Und das meint der Filmkritiker in uns...
Von der eigenen kleinen, heruntergekommenen Junggesellenbude bis hin zum Luxusbau – der bittersüße Spaß, das eigene Haus auf Vordermann zu bringen, erinnert unweigerlich an die Comedy-Perle „Geschenkt ist noch zu teuer“ mit Tom Hanks. Und natürlich ist es die schönste Sache der Welt, den Sims alle Wünsche zu erfüllen. Das dankbare Jauchzen oder bittende Wedeln mit den Armen lässt keinen Zweifel daran, dass dir deine Sims für all das sehr dankbar sind. Allgemein scheinen sich die Sims der 24-Stunden-Überwachung durch den Spieler ganz bewusst zu sein und erdulden klaglos diverse spontane Umdekorationen der Wohnstube. Aber gerade in den Momenten auf der Toilette, unter der Dusche oder beim Techtelmechtel mit dem Date fühlt man sich als Spieler doch ein bisschen wie ein Voyeur und Puppenspieler – ein bisschen wie der Mann im Mond bei „Die Truman Show“. Denn letztlich ist der Spieler in „Die Sims 4“ nichts anderes als der Regisseur seiner eigenen kleinen Reality-Show.
Ein Spiel für Fans folgender Filme:
Fazit: „Die Sims 4“ bleibt seinen Wurzeln treu und baut die Stärken der kultigen Lebenssimulations-Reihe aus, während an anderen Ecken bekannte Spielelemente (zumindest bis zum Erscheinen der Add-ons) wegrationalisiert wurden. Ein noch runderes Erlebnis für Hobbyheimgestalter und Halter menschlicher Ameisenfarmen sucht man auf dem PC vergebens!