Im Frühling 1888 ermordete Jack The Ripper mindestens fünf Frauen auf grausame Weise. Die Morde, die sich in einem Stadtteil im Londoner Osten namens Whitechapel abspielten, wurden nie aufgeklärt. Seit 126 Jahren geben diese Verbrechen Kriminologen Rätsel auf und nähren die Legende um den Ripper. Er dient seither als Vorlage für unzählige Bücher und Filme. Unter anderen verfilmte Allen Hughes dessen Geschichte in der Comic-Adaption "From Hell" mit Johnny Depp als opiumabhängigen Inspektor.
Eben dieser Film soll den Buchautor Russell Edwards 2001 dazu inspiriert haben, sich mit dem Thema zu beschäftigen und selbst herauszufinden, wer der Übeltäter gewesen sein könnte. Im Zuge seiner Ermittlungen stieß er auf einen alten Schal, der neben einem der Opfer gefunden worden sein soll. Glücklicherweise wurde das mit dem Blut der Toten vollgesogene Beweisstück nie gewaschen und bis heute aufgehoben. Edwards erwarb diesen Schal und untersuchte das Stück ausführlich, bis er mit Hilfe einiger angesehener Forensiker und neuester Technologie auch Rückstände fremder DNA fand. Diese verglich er mit der DNA der Nachfahren von damaligen Tatverdächtigen und fand eine, wie er behauptet, eindeutige Übereinstimmung.
Der Friseur Aaron Kosminski soll demnach Jack The Ripper gewesen sein. Der polnische Immigrant, der im Film übrigens nicht vorkommt, endete in einem Irrenhaus, ohne dass ihm die Tat je nachgewiesen werden konnte. Wieviel Wahrheit hinter den Behauptungen des Hobbykriminalisten steckt, kann man wohl am besten nachvollziehen, wenn man sich sein am 9. September 2014 erschienenes Buch "Naming Jack the Ripper" durchliest, in dem er die Details seiner Ermittlungen präsentiert.
Wer sich mit der fiktiven, aber überaus stimmungsvollen Geschichte im Filmformat zufrieden gibt, dem sei der Trailer zu "From Hell" noch einmal ans Herz gelegt.