Platz 26
George Cukor, USA 1940
Nach dem Publikumsflop des späteren Klassikers „Leoparden küsst man nicht“ galt Katharine Hepburn für einige Zeit als Kassengift und fast schien es, als wäre ihre Karriere vorbei. Da große Rollen fürs Erste ausblieben, zog sie sich auf die Bühnen des Broadways zurück und stand auf den Theaterbühnen im direkten Kontakt mit den Zuschauern. Nirgendwo ließ sich der Geschmack der Massen in jener Zeit besser und direkter ablesen. Besonders spitzfindige Boulevard-Komödien um die heiteren Irrungen und Wirrungen der Gefühle hatten es den Leuten angetan. Mit der Kinobearbeitung des enorm erfolgreichen Stückes „Die Nacht vor der Hochzeit“ von Philip Barry, das sie bereits auf Bühnen zum großen Vergnügen des Publikums zum Besten gab, kehrte sie unter der Regie des perfektionistischen Schauspielregisseurs George Cukor glorreich auf die große Leinwand zurück - flankiert von der Starpower ihrer männlichen Nebendarsteller Cary Grant und James Stewart. Die Geschichte von der reichen Tracy (Hepburn), die in der Nacht vor ihrer Eheschließung mit dem Aufsteiger George (John Howard) in ein buntes, temporeiches und von allerhand Verwicklungen begleitetes Gefühlschaos um ihren Ex (Grant) und einen windigen Klatschreporter (Stewart) gerät, hatte all das, was das Publikum wollte. Schöne Menschen, spitzfindige Dialoge und einen unwiderstehlichen, geschmackvollen Humor, dem man sich unmöglich entziehen konnte. Ein Klassiker durch und durch.
