Platz 41
William A. Seiter, USA 1934
Man kennt sie – man liebt sie – man lacht sich schlapp über sie: Stan Laurel und Oliver Hardy, alias „Dick und Doof“, sind Legenden des Lachens, Könige des Klamauks und Unikate des Unfugs. Ihr vielleicht bestes Leinwandabenteuer dürfte jener Spaß aus dem Jahre 1933 sein, in dem sie haarsträubende Lügengebilde errichten, um die Ehefrauen zuhause zu lassen und einen Männertrip zum Chicagower Club der „Sons of the Desert“ zu unternehmen. Natürlich kommt die Finte bald ans Licht, was das reichlich undynamische Duo in Teufels Küche bringt. Wie gut das Komikerduo wirklich ist, erkennt man vor allem daran, dass sie immer noch komisch sind, obwohl das Gesellschafts-, Geschlechter- und Rollenbild, das ihre Filme umweht, längst (und zum Glück) hoffnungslos antiquiert ist. Die Filme und die Welt, in der sie spielen, mögen von vorgestern sein. Die Komik jedoch ist zeitlos und wird auch in Zukunft noch funktionieren, was vor allem ihrem Timing, ihrer Chemie und ihrer Lust am Blödsinn zu verdanken ist.