Platz 53
Spike Jonze, USA 1999
„Being John Malkovich“ war sowohl für seinen Regisseur Spike Jonze, als auch für den Drehbuchautor Charlie Kaufman das Spielfilmdebüt. Jonze war zu dem Zeitpunkt bereits ein berühmter Regisseur von Musikvideos, Kaufman hingegen ein Niemand, der zuvor nur für das Fernsehen schrieb. Inzwischen gehört Charlie Kaufman zu den ganz wenigen Drehbuchautoren, die ebenso bekannt wie die Regisseure sind, für die sie arbeiten. Der Grund hierfür liegt in dem einzigartigen absurd-surrealen Kaufman-Stil, den die Welt 1999 mit „Being John Malkovich“ erstmals erleben durfte: In dem Film spielt John Cusack den erfolglosen Puppenspieler Craig Schwartz, der um Geld zu verdienen, notgedrungen in einem New Yorker Büro eine Arbeit aufnimmt. Die Firma liegt im siebeneinhalbten Stock und ist nur über den Notstopp des Fahrstuhls erreichbar. Die Räume sich dort auch nur halb so hoch, wie in einer normalen Etage, weshalb dort alle Mitarbeiter in stark gebückter Haltung herumschleichen. Diese Merkwürdigkeit ist jedoch nichts im Vergleich zu der Entdeckung, die Craig später dort macht: Hinter einem Aktenschrank verbirgt sich ein geheimer Tunnel, der direkt in den Kopf des Schauspielers John Malkovich führt!