Titel: inFamous: First Light
Genre: Action-Adventure
VÖ-Termin: 28. August 2014
Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Plattformen: PlayStation 4
Publisher: Sony Computer Entertainment
Entwickler: Sucker Punch Productions
Der FILMSTARTS-Gaming-Tipp für... Elektro-Punks!
In dieser eigenständigen Erweiterung zum PS4-Launch-Titel „inFamous: Second Son“ steht ganz klar der Spaß im Vordergrund: Denn in der etwa fünf Stunden umspannenden Kampagne muss man sich diesmal nicht wie in den drei Vorgängern entscheiden, ob man seine Superkräfte für das Gute oder das Böse einsetzen möchte. Stattdessen gilt es, mit der Punk-Heroine Abigail „Fetch“ Walker (die Delsin Rowe als Hauptfigur ablöst) möglichst rasant durch die farbenfroh-abwechslungsreichen – wenn im Vergleich zu „Second Son“ auch geradlinigeren - Missionen zu sausen. Im Gegensatz zu Rowe, der noch verschiedene Fähigkeiten von anderen absorbieren konnte, hat Fetch dabei nur ein begrenztes, aber dafür ziemlich cooles Arsenal an Superkräften: Sie kann nicht nur saugut klettern, sondern auch pinke Energie verschießen, sich als Lichtgestalt mit übermenschlicher Geschwindigkeit fortbewegen und die Zeit verlangsam...
Und das meint der Filmkritiker in uns...
Selbst wenn man sich in „First Light“ zugunsten eines temporeicheren Gameplays nicht mehr selbst entscheiden kann, ob man seine Kräfte für die Gemeinschaft oder lieber für sich selbst einsetzen möchte (nicht umsonst ist der Reihentitel „inFamous“ ein Wortspiel aus famous = berühmt und infamous = berüchtigt), ist Fetch keine politisch korrekte 08/15-Heldin (sie kichert auch schon mal keck, wenn sie einem Widersacher auf besonders coole Art den Garaus gemacht hat). So weckt auch diese Erweiterung sofort wieder Erinnerungen an den Found-Footage-Superheldenfilm „Chronicle“ von Josh Trank (der gerade den „Fantastic Four“-Reboot abdreht), in dem die drei jugendlichen Protagonisten ebenfalls entscheiden müssen, wie sie ihre neugewonnen Superkräfte einsetzen wollen (Spoiler: sie erschrecken lieber kleine Mädchen im Spielzeugladen statt Banküberfälle zu verhindern). Während man sich als Zuschauer am Ende eines Films allerdings die Frage nach dem „Hätte ich mich auch so danebenbenommen?“ nur hypothetisch stellen kann, weiß man nach einer Runde „inFamous“ dann – digitale Spielwelt hin oder her – doch sehr genau, ob man ein schlechtes Gewissen habe sollte oder nicht.
Ein Spiel für Fans folgender Filme:
Fazit: Spaßiges Stand-Alone-Prequel zu „inFamous: Second Son“, das den schmalen Preis von gerade einmal rund 15 Euro definitiv wert ist.
Als Download ist „inFamous: First Light“ hier erhältlich.
