Wenn Galatasaray, Fenerbahçe oder Beşiktaş aufeinandertreffen, fliegen oft die Fetzen. Gerade bei den Derbys zwischen den Istanbuler Fußballclubs brennt es regelmäßig, aus Rivalität wird dann oft Hass und es gibt regelmäßig Verletzte. Doch 2013 veränderten die Proteste gegen die Regierung Recep Tayyip Erdoğans, die mit einer Demonstration gegen ein Bauprojekt ihren Anfang nahmen und in der Besetzung des Gezi-Parks ihren Höhepunkt fanden, vieles in der Türkei. Auch bei den eigentlich verfeindeten Fußballfans, die zum ersten Mal für eine gemeinsame Sache Seite an Seite kämpften. Unter dem symbolträchtigen Namen "Istanbul United" demonstrieren die Ultras der verschiedenen Clubs gemeinsam gegen die Regierung Erdoğan.
In ihrem Dokumentarfilm "Istanbul United" zeichnen die Regisseure Farid Eslam und Olli Waldhauer diesen außergewöhnlichen Zusammenschluss nach. Das Ergebnis gibt es ab dem 18. September 2014 in den deutschen Kinos zu bewundern.