Platz 3:
(Gus Van Sant, USA 1997)
Matt Damon und Ben Affleck verhalfen Robin Williams 1998 zu seinem ersten und einzigen Oscar (bei drei weiteren Nominierungen). Die beiden damaligen Jungspunde schrieben nämlich nicht nur sich selbst ihre Rollen in Gus Van Sants gefühligem Drama „Good Will Hunting“ auf den Leib, sondern servierten Williams mit dem vom Leben gebrochenen, aber mit einer tiefsitzenden Gutmütigkeit gesegneten Psychologen Sean Maguire eine Paraderolle. Dieser Doc Maguire bringt den hochintelligenten Bostoner Proll Will Hunting mit sanfter psychologischer Gewalt auf den rechten Pfad der Tugend zurück. Williams legt die clownesken Gewohnheiten seiner Komödienauftritte mühelos beiseite und begeistert als ernster Charakter, liefert sich mit Matt Damon und Stellan Skarsgard atemberaubende Rededuelle, ist stark und verletzlich, unnachgiebig und versöhnlich, kauzig und charismatisch – und der gar nicht so heimliche Star des Films. Eine sentimentale Urgewalt, die dieses Außenseiterdrama so mitreißend emotional macht.