![](https://de.web.img3.acsta.net/r_600_275/newsv7/17/07/28/17/37/003905.jpg)
Platz 14
„M.A.S.H.“
Robert Altman, USA 1970
Nichts ist verachtenswerter und schrecklicher als der Krieg. Menschen werden zu Mördern, Moral wird zum Hindernis und Grausamkeit zur Alltäglichkeit. Viele Künstler haben den Krieg in Wort, Bild, Ton und Film verdammt und als Menschheitsverbrechen getadelt. Der legendäre Dekonstruktivist und Zyniker Robert Altman erkannte, dass man den echten Horror und Wahnsinn des Koreakrieges nicht einfangen kann und entzauberte die amerikanische Intervention in seinem Klassiker „M*A*S*H“ (Mobile Army Surgical Hospital) lieber als chaotisches Durcheinander.
Seine Protagonisten sind die Sanitäter Hawkeye (Donald Sutherland) und Duke (Tom Skerritt), die ihren Lazarettdienst damit rumbringen, sich volllaufen zu lassen, den Schwestern nachzustellen und sich geschmacklose Streiche zu spielen. Helden sehen anders aus und doch fühlt man sich bei ihnen wohler als bei den Fanatikern, die sie umgeben. Altman verspottet den Krieg von Anfang an als schlecht organisiertes Tohuwabohu, das von Trotteln geführt wird, die nicht einmal ihr eigenes Leben unter Kontrolle bringen können, geschweige denn ein fremdes Land.
![](https://de.web.img2.acsta.net/r_640_360/medias/nmedia/18/76/54/45/19345728_fa1_vo.jpg)