Platz 45
Alfred Hitchcock, USA 1954
Ähnlich wie bei seinem Klassiker „Cocktail für eine Leiche“ übertrug der „Master of Suspense“ auch in „Bei Anruf Mord“ ein Kammerspiel von der Theaterbühne auf die Leinwand: Wie das Broadway-Stück von Drehbuchautor Frederick Knott spielt sich Alfred Hitchcocks Thriller fast komplett in ein und demselben Apartment ab. „Bei Anruf Mord“ erzählt die Geschichte des ehemaligen Tennisprofis Tony Wendice (Ray Milland), der den „perfekten Mord“ begehen und seine reiche Frau Margot (Grace Kelly) von seinem ehemaligen Studienkollegen Charles Swann (Anthony Dawson) töten lassen will, während er selbst für sein wasserdichtes Alibi sorgt. Doch sein Plan geht schief – und plötzlich ist es seine Frau, die unter Verdacht steht, Swann ermordet zu haben. Neben Hitchcocks starker Regie und den glänzenden Hauptdarstellern ist es vor allem der bis ins Detail durchdachte, wendungsreiche Krimiplot, der „Bei Anruf Mord“ zu einem herausragenden Thriller macht. In bester „Columbo“-Manier weiß der Zuschauer zwar früh um Mordanstifter und Motiv – aber wird es ihm gelingen, die Polizei hinters Licht zu führen? „Bei Anruf Mord“ ist noch aus einem anderen Grund bemerkenswert: Es ist der erste und letzte Film, den „Hitch“ jemals in 3D drehen ließ.