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Platz 32
Alfred Hitchcock, USA 1948
Ein kompletter Spielfilm fast ohne sichtbaren Schnitt? Was im digitalen Zeitalter zumindest rein technisch kein Problem mehr wäre, realisierte der „Master of Suspense“ bereits vor mehr als Jahren auf Zelluloid. Alfred Hitchcock schuf mit „Cocktail für eine Leiche“ nicht nur seinen ersten Farbfilm, sondern zugleich ein faszinierendes, experimentell angehauchtes Kammerspiel: Er verschleiert in seiner Adaption von Patrick Hamiltons Theaterstück „Party für eine Leiche“, dessen Originaltitel „Rope“ auf die Mordwaffe anspielt, die aufgrund der begrenzten Filmrollenlänge notwendigen Schnitte (etwa durch die Nahaufnahme eines schwarzen Anzugs) und verstärkt so gezielt das Echtzeitgefühl des Geschehens. Die jungen Männer Brandon Shaw (John Dall) und Phillip Morgan (Farley Granger) strangulieren in ihrer Wohnung über den Dächern von Manhattan einen ehemaligen Klassenkameraden und verstauen den Leichnam in einer Truhe, die bei einer anschließenden Feier morbiderweise als Buffetunterlage dient und entdeckt zu werden droht. Der argwöhnischste unter den Partygästen ist ihr Ex-Lehrer Rupert Cadell (James Stewart). Ähnlich wie in Hitchcocks „Bei Anruf Mord“ oder „Das Fenster zum Hof“, in dem Stewart die Hauptrolle spielt, bleibt der Handlungsort bis zum Schluss derselbe.
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