Platz 45
J.J. Abrams, USA 2001-2006
Es mag heute schwer vorzustellen sein, doch es gab eine Zeit, in der Serien noch nicht über unzählige Episoden, ja sogar ganze Staffeln hinweg erzählte Geschichten waren, sondern einfach aus lose verknüpften Folgen bestanden. Einer der Vorreiter, der mit dieser alten Machart von Serie brach und groß angelegte, viele Episoden übergreifende Storys erzählte, war jedoch zweifellos „Alias“: die Geschichte einer jungen Studentin, die als Agentin für eine mysteriöse Organisation arbeitet und diese später als Doppelagentin zu unterwandern versucht. Hier wird aus Figuren und Handlungsfäden ein derart dichtes Netz gewoben, dass es dem Zuschauer große Aufmerksamkeit abverlangt. Dank der packenden, aber stets auch humorvollen Inszenierung musste jedoch sowieso immer wieder einschalten, wer einmal mit dem „Alias“-Fieber infiziert war. Großen Anteil daran hatte wohl auch Serienschöpfer J.J. Abrams, der heute eher mit „Lost“ in Verbindung gebracht wird, dieses Konzept jedoch in „Alias“ erstmals ausprobierte.
Für Hauptdarstellerin Jennifer Garner war "Alias" das Sprungbrett für eine erfolgreiche Film-Karriere und das völlig zu recht: Es liegt wohl nicht zuletzt an ihrer starken, vielseitigen und athletischen Darstellung, dass "Alias" (als eine der wenigen Action-Serien mit einer weiblichen Hauptfigur) so ein Erfolg wurde.