Titel: Wolfenstein: The New Order
Genre: Ego-Shooter
VÖ-Termin: 20. Mai 2014
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe
Plattformen: PC, PS 3+4, Xbox 360+One
Publisher: Bethesda
Entwickler: MachineGames
Der FILMSTARTS-Gaming-Tipp für... Adrenalin-Junkies!
Die Nazis haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen – und jetzt hat das Dritte Reich auch noch Kampfroboter! Nazis abknallen kann man in vielen Spielen, darunter „Medal of Honor“ und „Call of Duty“. Aber nur die „Wolfenstein“-Reihe pfeift auch noch auf den letzten Anflug von Authentizität und konfrontiert den Spieler nicht nur mit einfachen SS-Schergen, sondern zudem auch noch mit Soldaten-Zombies, Cyborg-Nazis und Adolf Hitler im hochgezüchteten Mech-Anzug! Der erste Teil „Wolfenstein 3D“ (der erste echte 3D-Shooter überhaupt) sowie sein Nachfolger „Return to Castle Wolfenstein“ wurden in Deutschland wegen ausufernder Gewalt und der omnipräsenten Verwendung von Hakenkreuzen indiziert. Aber das ist jetzt völlig Banane, denn der bereits achte Teil „Wolfenstein: The New Order“ ist nun frei im Handel erhältlich – und dieser ist die spaßigste, absurdeste und einfach beste Nazi-Schießbude von allen!
„Wolfenstein“-Held William „B.J.“ Blazkowicz erwacht 1960 nach 14 Jahren aus dem Koma. In der Zwischenzeit hat das Dritte Reich die Weltherrschaft errungen und so schließt sich B.J. den Untergrundkämpfern an, um nach der unfreiwilligen Pause endlich wieder Nazi-Blut (bzw. nun auch Nazi-Motorschmiere) zu vergießen. Die offensichtlich augenzwinkernde Story wird dabei erneut mit haarsträubenden Gefechten gegen arische Supersoldaten, Roboterhunde und allerlei weitere monströse Widersacher gewürzt. Doch trotz aller Absurditäten steckt im Kern dennoch eine überraschen mitreißende Story mit clever gestalteten Charakteren – und sogar eine Lovestory hat zwischen dem Nazi-Geschnetzel noch Platz gefunden: Blazkowicz ist eben selbst mit einem Schrapnell-Splitter im Kopf noch krasser als Rocky und Rambo zusammen!
Und das meint der Filmkritiker in uns...
Der Gedanke „Was wäre, wenn die Nationalsozialisten den Krieg nicht verloren hätten“ wurde auch im Kino schon einige Male durchgespielt, etwa in dem interessanten, aber nicht wirklich gelungenen „Vaterland“ mit Rutger Hauer oder dem leider ziemlich müden Nazis-auf-dem-Mond-Trash „Iron Sky“. Aber mit seinen treffend-satirischen Dialogen erinnert „Wolfenstein: The New Order“ eh viel mehr an Quentin Tarantinos grandiose Geschichts-Umschreibung „Inglourious Basterds“ – und in die Truppe der Nazi-Schlächter um Brad Pitt als Lt. Aldo Raine und Eli Roth als Bärenjude würde Blazkowicz ebenfalls perfekt hineinpassen!
Ein Spiel für Fans folgender Filme:
Fazit: „Wolfenstein: The New Order“ bietet ein hintersinnig-satirisches Gedankenexperiment, garniert mit einer maximal skurrilen, durch und durch blutgetränkten Action-Glasur! Da heißt es: Drauflosballern bis der verrückte Nazi-Arzt kommt. Und den erschießt man dann auch noch.