Judd Apatow und Seth Rogen reagieren auf Vorwürfe, dass Filme wie "Bad Neighbors" Amokläufe fördern

Nachdem die USA kürzlich erneut von einem Amoklauf erschüttert wurde, machte Filmkritikerin Ann Hornaday Regisseur Judd Apatow und Seth Rogen Vorwürfe, dass sie mit ihren Filmen solche Taten fördern würde. Beide reagierten nun.

Universal Pictures

Am 23. Mai 2014 tötete Elliot Rodger bei einem Amoklauf in Kalifornien sechs Menschen und verwundete 13 weitere schwer. Die Filmkritikerin Ann Hornaday von der Washington Post veröffentlichte daraufhin einen Artikel, in dem sie Filmen die Mitschuld an dem Amoklauf gab. Sie warf ganz allgemein der Massenunterhaltung vor, von weißen Männern kontrolliert zu sein, die ihre Fantasien von Selbstjustiz und der Erfüllung sexueller Wünsche ausdrücken. Rodgers Amoklauf zeige nun auch wie eine sexistische Filmkultur Gift für solche jungen Menschen sein könne. Sie frage sich, wie viele junge Menschen Studentenverbindungsphantasien wie Seth Rogen jüngste Erfolgskomödie "Bad Neighbors" schauen, wie Rodger sich zu unrecht vom College ausgeschlossen fühlen und daher um Sex, Spaß und Vergnügen gebracht, wie es in den Filmen gezeigt wird. Sie frage sich zudem, wie viele Männer mit Judd-Apatow-Komödien aufgewachsen seien, in denen der lässig-übergewichtige Held am Ende das Mädchen bekommt, und sich selbst fragen, warum das ihnen im eigenen Leben nicht gelingt und dann zu dem Schluss kommen, dass dies nicht fair ist. In einer Welt, in der das Kino von Gewalt, sexuellen Eroberungen und Macho-Erfolgen dominiert werde, dürfe man nicht überrascht sein, wenn diese Impulse blutrünstigen Niederschlag in der Gesamtkultur finden. Täter Rodger gab in Videobotschaften an, dass seine stetige Zurückweisung bei Frauen eine Motivation für seine Amoktat sei.

Die direkt angesprochenen Seth Rogen und Judd Apatow nahmen zu diesen Vorwürfen mit großer Schärfe Stellung. Seth Rogen bezeichnete den Artikel als schrecklich beleidigend und fehlinformiert. Zudem sagte er der Filmkritikerin, wie sie es nur wagen könne, zu implizieren, dass die Sache, dass er Frauen am Ende seiner Filme bekomme, der Grund sein könnte, warum ein Verrückter einen Amoklauf verübe. Regisseur Judd Apatow pflichtete ihm bei. Er warf der Kritikerin zudem vor, dass sie eine Tragödie nutze, um ihre eigenen idiotischen Gedanken zu vermarkten. Außerdem führte er aus, dass viele Menschen auf der Erde keinen Partner finden, niemanden zu lieben. Menschen, die mehrere Leute ermorden, haben psychische Probleme irgendeiner Art.

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