Wie gehen wir mit Macht um? Ist Überwachung in Ordnung, wenn sie zu unserer Sicherheit beiträgt? Fragen dieser Art sind nicht erst aktuell, seit bekannt geworden ist, dass Geheimdienste wie NSA und GCHQ (Großbritannien) rund um den Globus die Kommunikation von Bürgern abfangen, speichern und auswerten. In der Kurzdoku-Reihe "Tales To Astonish" will Marvel aufzeigen, wie viel Politik in den Superhelden-Comics steckt. Zu Interviews konnten u. a. Joss Whedon (der Mann hinter "The Avengers") und Stan Lee (der Mann hinter fast allem) gewonnen werden.
Die erste Folge "Tales to Astonish" soll sich laut offizieller Bekanntgabe mit der Bestseller-Reihe "Civil War" befassen. Im siebenteiligen Comic geraten Iron Man und Captain America aneinander, nachdem der "Superhuman Registration Act" in Kraft gesetzt wurde. Das Gesetz schreibt vor, dass sich alle Personen mit Superkräften bei der Regierung registrieren lassen müssen, inklusive tatsächlicher Identität. Die Geschichte kann als Anspielung auf den im unmittelbaren Nachgang zu den Anschlägen des 11. September 2001 verabschiedeten "Patriot Act" gelesen werden, der etwa die Überwachung von Telefongesprächen und des E-Mail-Verkehrs erleichtert – eine Form staatlichen Eingriffs in die Privatsphäre.
Wann und auf welchem Wege Marvels Doku-Reihe "Tales to Astonish" zu sehen sein wird, steht bisher nicht fest, wohl aber der deutsche Start des nächsten Marvel-Kinofilms "Captain America 2: The Return Of The First Avenger" mit Chris Evans, Scarlett Johansson und Anthony Mackie. Ab dem 27. März 2014 muss sich Cap in deutschen Kinos fragen, wie weit er für seinen Arbeitgeber S.H.I.E.L.D. zu gehen bereit ist – eine geheime Organisation, die uns beschützen soll…