"Was wäre wenn?" In Alan Moores "Watchmen"-Comics – 2009 adaptiert von Zack Snyder ("Man Of Steel") – steht genau diese Frage im Mittelpunkt. Die Geschichte spielt in einem alternativen 20. Jahrhundert, in dem Superhelden verboten wurden, nachdem einige ihre Macht missbraucht hatten. "Was wäre wenn" fragt sich aber auch Produzent Joel Silver ("Matrix"), der mit commingsoon.net über einen nie realisierten "Watchmen"-Film von Terry Gilliam ("The Zero Theorem") gesprochen hat – und kritisierte, dass sich Zack Snyder zu nah an die Vorlage gehalten habe: "Terry Gilliam hätte einen viel besseren Film gemacht, während Zack Snyder zu sehr Sklave der Graphic Novel war. Terry hätte – ausgehend von einem Sam-Hamm-Drehbuch – sich zwar ebenfalls in Teilen an den Comics orientiert, aber die ganze intergalaktische Sache abgeändert – die war bescheuert."
Und so wäre Terry Gilliam mit dem übermächtigen Doctor Manhattan umgegangen, der in Zack Snyders "Watchmen" einige Szenen auf dem Mars hat: Doctor Manhattan wäre in der Zeit zurückgereist, um die eigene Erschaffung zu verhindern. Folglich wäre die nahezu unbesiegbare Figur bei Gilliam gar nicht in der bekannten Form aufgetreten – und all die anderen (Anti-)Helden ebenfalls nicht. Die wären plötzlich in einer veränderten Realität gelandet, in der es sie ausschließlich in Comics gegeben hätte. Silver weiter: "Das Drehbuch war sehr clever und hat die Geschichte befriedigend aufgelöst".
Zum Schluss des Interviews jedoch ist Joel Silver wieder versöhnlicher: "Zack hat in seiner Version tolle Sachen gemacht!" Was sagt ihr – seid ihr mit Zack Snyders "Watchmen"-Film zufrieden oder klingt Terry Gilliams bzw. Sam Hamms ("Batman") Ansatz besser?
