Es hätte alles so schön werden können: Mick Jagger als mit Federn geschmückter und blondgelockter Prinz, David Carradine in Space-Rüstung und Turmfrisur, Orson Welles als diamantenbesetzter, in Regenbogenfarben schillernder Fleischkloß und Salvador Dali als verrückter Imperator der Galaxis. "Jodorowsky's Dune" erzählt von Alejandro Jodorowskys gescheiterten Filmprojekt Mitte der 70er Jahre, das noch viel ambitionierter in Inhalt, Form und Umfang sein sollte als der vom Veröffentlichungsdatum her erste "Star Wars"-Filme "Krieg der Sterne". Doch den Produzenten von einst war das Eisen zu heiß und so blieben Jodorowsky und die Seinen - darunter unter anderem H.R. Giger, der später die Monster aus "Alien" und "Species" erschaffen sollte - auf bereits gefertigten Konzeptzeichnungen und Storyboards sitzen. Nun erfahren wir, was hätte sein können, und wie es vielleicht die Geister kreativer Menschen verändert hätte.
"Jodorowsky's Dune" ist Frank Pavichs zweite Regiearbeit, saß er doch schon bei "N.Y.H.C." im Chefsessel. Jodorowsky selbst verfilmte zahlreiche andere von ausufernder Imagination geprägte Filme wie "The Rainbow Thief" - die einen Hinweis darauf geben, wie seine eigene Adaption des Kultromans geworden wäre.
Wer sich nicht mehr erinnern kann, wie einer der tatsächlich produzierten "Dune"-Filme aussieht, möge sich diesen Trailer zur Version von David Lynch anschauen: