Schön häufig machte Produzentenlegende Harvey 'Scissorhands' Weinstein damit Schlagzeilen, dass er gerne massiven Einfluss auf die finale Fassung der von ihm produzierten Filme nimmt. Auch den kommenden Endzeitthriller "Snowpiercer", zu dem die Weinstein Company die Verleihrechte für den US-Markt erwerben konnte, wollte er um ganze 20 Minuten kürzen und mit einem erklärenden Voice-Over versehen lassen, damit ihn auch das US-Publikum verstehen würde. Wie Deadline nun aber berichtet, konnten die darüber entbrannten Streitigkeiten zwischen dem südkoreanischen Regisseur Bong Joon Ho und Harvey Weinstein offensichtlich beigelegt werden. Der Protest der Macher und Darsteller des Films, jüngst erst wieder von John Hurt, sowie die bislang äußerst positive Resonanz dürften ihren Teil zur Lösung beigetragen haben. Auch uns bei FILMSTARTS konnte das dystopische Drama begeistern, wie ihr in unserer 4,5-Sterne-Kritik zum Film nachlesen könnt. Das Einlenken Weinsteins hat jedoch auch seinen Preis. So wird "Snowpiercer" nun keine breite Veröffentlichung mehr, sondern lediglich einen eingeschränkten Release in ausgewählten US-Kinos bekommen.
In dem Thrillerdrama, das auf der französischen Graphic Novel "Le Transperceneige" basiert, sieht sich die Menschheit nach dem gescheiterten Versuch, die Erderwärmung zu stoppen, mit einer erneuten Eiszeit konfrontiert. Die wenigen Überlebenden fristen ihr Dasein in einem ununterbrochen durch die Eiswüste fahrenden Zug, in dem eine strikte Zwei-Klassen-Gesellschaft existiert. Die in ärmlichen Verhältnissen lebende Mehrheit unter Führung des ehrgeizigen Curtis (Chris Evans, "Captain America") plant jedoch einen Aufstand gegen den wohlhabenden Machthaber Wilford (Ed Harris, "A Beautiful Mind").
Bundesweit in die deutschen Kinos rollt der Eiszug am 3. April 2014. Bereits am heutigen 7. und morgigen 8. Februar 2014 ist "Snowpiercer" allerdings schon - garantiert ungeschnitten - auf der Berlinale zu sehen. Anbei könnt ihr euch noch einmal den atmosphärischen Trailer zum Film anschauen:
