In einem Interview mit dem Toronto Star verriet David Cronenberg ("Crash", "Die Fliege"), dass er einen anderen Ansatz als Filmemacher als Kollege Stanley Kubrick habe: "Ich denke, ich bin ein intimerer und persönlicherer Filmemacher als Kubrick jemals gewesen ist." Dies sei auch der Grund, warum "Shining" kein großer Film sei: "Ich glaube, er hat das Genre nicht einmal verstanden. Ich glaube, er wusste nicht, was er wirklich tat. Es gibt ein paar einprägsame Bilder in dem Buch und die hat er hinbekommen, aber ich glaube nicht, dass er sie auch gefühlt hat."
Cronenberg spielt damit auf den oft geäußerten Vorwurf an, dass Kubrick ein sehr kühler, distanzierter Filmemacher sei, geht aber noch deutlich darüber hinaus: "Auf eine verrückte Weise, und auch wenn er als Kino-Künstler allerhöchsten Ranges angesehen wird, denke ich, dass Kubrick deutlich kommerzieller dachte und sich nach Stoffen umgeschaut hat, die er finanziert bekommt." Dies unterscheide Kubrick von Filmemachern wie ihm oder auch Ingmar Bergman und Federico Fellini.
Wir sind gespannt, was ihr von dieser selten geäußerten Kritik an Regielegende Stanley Kubrick haltet. Für uns ist "Shining" ein Meisterwerk und sogar an der Spitze unserer Liste der besten Horror-Filme aller Zeiten.
"Hostel"-Regisseur Eli Roth ist übrigens deutlich angetaner von Kubricks "Shining". Seine Lieblingsszene stammt sogar aus dem Horror-Klassiker, wie er uns verriet: