Anfang Juli 2013 ging Harvey Weinstein in die Offensive und machte einen Titelstreit mit Warner öffentlich. Das Studio verbiete ihm für sein Biopic über einen Butler, der zahlreichen US-Präsidenten im Weißen Haus gedient hat, den nahe liegenden Titel "The Butler" zu nutzen. Der Grund: Es gibt einen Kurzfilm mit diesem Titel aus dem Jahr 1916, dessen Rechte bei Warner liegen. Laut Weinstein sei dies aber alles nur vorgeschoben. Man wolle ihn schikanieren und ihn so dazu bringen, Rechte die er an "Der Hobbit" hält, aufzugeben.
Ob Schikane oder nicht, Harvey Weinstein hat dem Kampf um den Titel nun verloren. Selbst, dass sich Bürgerrechtler Jesse Jackson einschaltete und Weinstein unterstützte, half nichts. Die für die Vergabe und Nutzung von Filmtiteln zuständige MPAA verweigerte Weinstein die weitere Nutzung des Titels "The Butler". Zudem müsse Weinstein die Anwaltskosten von Warner übernehmen, 100.000 Dollar Strafe an eine Stiftung zahlen sowie 25.000 Dollar pro Tag seit 2. Juli 2013 für die widerrechtliche Titelnutzung. Sollte der Titel nicht zudem fristgerecht aus allem Promo-Material und allen Anzeigen entfernt werden, drohen weitere Strafen.
Da die MPAA aber Weinstein erlaubte, "The Butler" weiter als Teil des Titels zu nutzen, änderte dieser den Filmtitel nun kurzerhand in "Lee Daniels' The Butler" und könnte am Ende des Tages doch noch mit einem Lächeln aus dem Streit hervorgehen. Schließlich brachte ihm dieser immerhin einiges an Aufmerksamkeit ein, wobei der streitbare und umstrittene Produzent ausnahmsweise in der Öffentlichkeit als "good guy" rüberkam - gerade auch im Hinblick auf die große Oscar-Kampagne, die Weinstein zu diesem Film plant, ganz sicher kein Malus.
"Lee Daniels' The Butler" soll am 10. Oktober 2013 in die deutschen Kinos kommen. Zum illustren Cast gehören u.a. Forest Whitaker, Oprah Winfrey, John Cusack, Jane Fonda, Terrence Howard , Lenny Kravitz, Vanessa Redgrave, Alan Rickman, Liev Schreiber, Alex Pettyfer, Melissa Leo, Mariah Carey und Robin Williams