Gegenüber MTV verriet Quentin Tarantino, dass es beinahe einen Superheldenfilm von ihm gegeben habe. Nach "Reservoir Dogs" habe er darüber nachgedacht, sich für eine Adaption der "Luke Cage"-Comics anheuern zu lassen. Er habe mit Produzentenlegende Edward R. Pressman ("American Psycho", "Wall Street", "The Crow"), der damals die Rechte an der Vorlage erworben hatte, darüber gesprochen. Er habe sogar bereits seinen Wunschhauptdarsteller Laurence Fishburne ("Matrix") kontaktiert, ob er Interesse habe und dieser habe die Idee sehr gemocht. Doch dann kam Tarantino etwas dazwischen: "Dann passierte es, dass ich 'Pulp Fiction' geschrieben habe", verriet er mit einem Lachen den Kollegen von MTV. Da dürfen sich seine Fans glücklich schätzen und mittlerweile scheint das Thema Comic-Verfilmungen für Tarantino auch gestorben zu sein. Sein Gefühl sei es, dass er, wenn er wirklich irgendwann mal einen Superheldenfilm machen würde, selbst einen Helden erschaffen würde.
Genauso wenig wie mit jeder Comic-Verfilmung hat Tarantino übrigens mit "Sin City 2: A Dame to Kill For" von Kumpel Robert Rodriguez zu tun: Nämlich rein gar nichts, wie er gegenüber MTV klar stellte. Beim Vorgänger war er noch Gastregisseur für eine Szene.
Quentin Tarantinos neuester Streich "Django Unchained" kommt am 17. Januar 2013 in die deutschen Kinos. Auf einen "Luke Cage"-Film müssen wir derweil weiter warten. In den vergangenen Jahren versuchte Regisseur John Singleton ("Shaft", "2 Fast 2 Furious", "Vier Brüder") mehrfach ein entsprechendes Projekt mit Tyrese Gibson ("Transformers") in der Hauptrolle in die Gänge zu bekommen – allerdings bislang vergeblich.