Lena Dunham ist zurzeit die heißeste junge Frau im amerikanischen Filmgeschäft. Ihre von Judd Apatow produzierte HBO-Serie "Girls" avancierte zum Kritikerliebling. Ihrer Ankündigung eines Buches folgte eine wahre Bieterschlacht unter den Verlagen, der ihr schlussendlich rund dreieinhalb Millionen Dollar bescherte. Nun sorgte Dunham mit einem Pro-Obama-Spot für Aufsehen. Das "Your First Time" betitelte Video sorgte für zahlreiche Proteste konservative Kreise. Beispielhaft ist die Aussage von Monica Crowley von Fox News, die sagte, dass sich ihr bei dem Video der Magen umdrehe. Das sei super-ekelhaft. Konservative Redakteure stellten die Frage, wie Obama, der zwei junge Töchter habe, es zulassen könne, dass ein solches Video veröffentlicht werde. Was hat Dunham getan? Sie spricht über das erste Mal zur Wahl gehen, wie über den ersten Sex.
"The Avengers"-Regisseur Joss Whedon, langjähriger Liberaler und Obama-Unterstützter, überraschte dagegen mit einem Video, das als Pro-Romney-Spot daher kommt. Mit bierernster Miene erklärt der "Buffy"-Erfinder, warum man Romney wählen sollte – schließlich will doch jeder von uns in einer Welt voller Chaos nahe der Zombie-Apokalypse leben. Whedons Spot richtet sich klar an sein Fanpublikum, doch man sollte annehmen, dass jeder die Doppelbödigkeit versteht. Einige pro-demokratische Kommentatoren hielt das in den USA nicht davon ab, Whedon zu kritisieren. Es bestehe die Gefahr, dass nur Überschriften gelesen werden und so Leser davon ausgehen, Whedon habe die Seiten gewechselt.
