James Bond (Daniel Craig, "Verblendung") wird fortan wieder mit einfallsreichen Gadgets versorgt, denn der MI6 hat einen neuen Quartiermeister: Ben Whishaw ("Das Parfüm") übernimmt in Sam Mendes' "Skyfall", dem 23. Abenteuer des Top-Agenten, die Rolle des findigen Q, der 007 in der Vergangenheit mit allen möglichen Technik-Spielereien vom Schleudersitz über Laserwaffen bis hin zum unsichtbaren Auto ausgestattet hat.
In den vergangenen 50 Jahren schlüpften schon mehrere Schauspieler in die Rolle: So hatte der Quartiermeister (Peter Burton, "Uhrwerk Orange") in "James Bond jagt Dr. No" aus dem Jahr 1962 einen seiner kürzesten Auftritte und wurde von Geheimdienstchef M noch als Major Boothroyd bezeichnet. Ab "Liebesgrüße aus Moskau" spielte Desmond Llewelyn den Erfinder und machte Q mit seiner Darstellung zu einer der beliebtesten Figuren im Bond-Universum. Die Gadgets, die er Bond zur Verfügung stellte, wurden vom Agenten mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit im Einsatz beschädigt oder vollkommen zerstört, sehr zum Ärger von Q. Die daraus resultierenden Schlagabtausch-Szenen zwischen den beiden Figuren gehören zu den lustigsten Momenten der Reihe.
Abgesehen von "Leben und Sterben lassen" im Jahr 1973, trat Llewelyn in insgesamt 17 Bond-Filmen über einen Zeitraum von 36 Jahren auf. Für "Die Welt ist nicht genug" wurde John Cleese als Nachfolger des Quartiermeisters etabliert, den Bond humorvoll 'R' taufte. Cleese übernahm die Rolle nach dem Tod seines Vorgängers im jahr 1999 auch in Pierce Brosnans letztem Bond-Abenteuer "Stirb an einem anderen Tag". Mit dem Reboot der Serie wurde, ähnlich wie bei der Sekretärin Miss Moneypenny, vorerst ganz auf Q verzichtet. "James Bond 007 - Skyfall" markiert den ersten Leinwand-Auftritt der Figur seit zehn Jahren. Ob Ben Whishaw und Daniel Craig in ihren Rollen eine ähnlich unterhaltsame Hassliebe wie ihre Vorgänger aufbauen, können die deutschen Fans dann ab dem 1. November 2012 im Kino selbst beurteilen. Einen ersten Blick auf Q gibt es schon jetzt.