In den US-amerikanischen Kinocharts wird es grau, denn Joe Carnahans Survival-Thriller "The Grey - Unter Wölfen" erobert mit 20 Millionen Dollar am Box-Office die Spitze. Damit kommt Liam Neeson nicht ganz an seine unmittelbaren Vorgänger aus dem Action-Genre heran: "96 Hours" erzielte ein Einspielergebnis von 24,7 Millionen Dollar am Startwochenende, der in Berlin spielende "Unknown Identity" knapp 22 Millionen Dollar. Für das erst kürzlich gegründete Studio Open Road Films ist der Start des Survival-Thrillers aber ein voller Erfolg. Ihr erster Film "Killer Elite" startete im vergangenen September mit 9,4 Millionen Dollar. Mit dem Wechsel des Erstplatzierten ist der Kampf zwischen Wölfen und Vampiren vorerst geklärt – zumindest in den Charts, denn der vierte Teil der "Underworld"-Reihe muss sich nach einer Woche auf der Spitzenposition geschlagen geben und auf Platz zwei ausweichen. Mit den 12,5 Millionen Dollar vom Wochenende spielte "Underworld: Awakening" mit Kate Beckinsale in sexy Lederkluft innerhalb von zehn Tagen 45,1 Millionen Dollar ein und klettert damit an die interne Spitze des Franchise.
Knapp hinter den übernatürlichen Gestalten sichert sich Katherine Heigl mit ihrem neuen Job in einem Kautionsbüro den letzten Platz auf dem Treppchen. Julie Anne Robinsons "Einmal ist keinmal" startet mit 11,8 Millionen Dollar. Das Flieger-Abenteuer "Red Tails" von Anthony Hemingway büßt derweil zwei Plätze ein und landet mit 10,4 Millionen Dollar am Box-Office (insgesamt 33,8 Millionen Dollar) auf dem vierten Rang und hängt dabei den Neueinsteiger "Ein riskanter Plan" ab. Asger Leths Thriller mit "Avatar"-Star Sam Worthington in der Hauptrolle enttäuscht mit 8,3 Millionen eingespielten Dollar. Nach der fantastischen Steigerung von 11.000 Prozent in der vergangenen Woche, geht es für Stephen Daldrys "Extrem laut und unglaublich nah" wieder etwas ruhiger zu. Der sechste Platz ist dem 9/11-Drama mit neuen Einnahmen von 7,1 Millionen Dollar sicher. Der Film mit Tom Hanks und Sandra Bullock spielte damit insgesamt 21,6 Millionen Dollar ein.
Dann folgt ein erst in der vergangenen Woche für den Oscar nomiertes Werk: "The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten" mit George Clooney klettert mit einem Zuwachs von 176 Prozent von 16. auf den siebten Platz (6,5 / insgesamt 58,8 Millionen Dollar). Zahlreiche andere Oscar-Nominierten legen ebenfalls noch einmal zu. "The Descendants" ist allerdings der einzige, der es noch einmal in die Top Zehn schafft, nachdem er diese schon hinter sich gelassen hatte. Oscar-Favorit "The Artist" klettert um fünf Ränge und einer Steigerung von 39 Prozent nach oben auf den zwölften Platz (3,2 / 16,7 Millionen Dollar). Während Martin Scorseses "Hugo Cabret" 142 Prozent zulegt und sich auf den 16. Rang setzt (2,3 / 58,69 Millionen Dollar), nimmt der für den Auslands-Oscar nominierte "Nader und Simin - Eine Trennung" 281.000 Dollar (insgesamt 893.000 Dollar) ein und steht damit auf Platz 32. Auch Wim Wenders' deutsche Produktion "Pina - tanzt, tanzt sonst sind wir verloren", der als Bester Dokumentationsfilm nominiert wurde, steigt um 36 Prozent (Platz 36 mit 186.000 Dollar / 1,04 Millionen Dollar). Alle Oscar-Nominierten findet ihr in unserem Special.
Vor zwei Wochen noch überraschend auf der Eins, verabschiedet sich "Contraband" nun endgültig von den oben Rängen und sinkt mit Einnahmen von 6,5 Millionen Dollar (insgesamt 56,4 Millionen Dollar) auf die achte Position, gefolgt von der Wiederaufführung von Disneys "Die Schöne und das Biest" in 3D (5,34 / 41,17 Millionen Dollar). Schlusslicht der Top Zehn bildet Steven Soderberghs Thriller mit einer weiblichen Action-Heldin (Gina Carano) im Mittelpunkt (4 / 15,2 Millionen Dollar). "Albert Nobbs" mit Glenn Close, die in dem Drama einen Mann spielt, steigt mit 773,000 Dollar auf dem 23. Rang ein.