Warum ein Remake eines bereits erfolgreichen und guten Films machen? Das fragte sich sicher nicht nur der Regisseur der ersten Verfilmung der Roman-Adaption von Stieg Larssons "Verblendung", Niels Arden Oplev, sondern auch die Filmwelt. Nun lieferte David Fincher, Regisseur des US-Remakes, eine Antwort: "Ich habe es gelesen und dachte 'Heiliger Gott, wie bekommt man das alles in einen Film?' Ich dachte, das Original hat einen wunderbaren Job gemacht, wenn man an das 15-Millionen-Dollar-Budget denkt. Wenn man nur so wenig hat, ist der Umfang begrenzt." Das sagte der "Sieben"-Regisseur USA Today und fuhr fort: "Ich weiß, wir spielen mit den Europäern und sicherlich auch mit den Schweden, wenn man bedenkt, dass dies einem gigantischen Landraub gleichkommt. Wir vereinnahmen ein Phänomen. Aber da sind auch viele Gründe zu glauben, dass wir ein vergleichbar unterhaltsamen Film geschaffen haben." Fincher verwies auf die britische Fernsehshow "The Office", die ein amerikanisches Pendant habe – und das obwohl man dieselbe Sprache spreche. Außerdem habe er ein größeres Budget zur Verfügung.
Und darum gehts in der Bestseller-Verfilmung: Henrik Vanger (Christopher Plummer) beauftragt den Journalisten Mikael Blomkvist (Daniel Craig) Nachforschungen zu dem mysteriösen Fall seiner Nichte Harriet anzustellen, die vor 40 Jahren spurlos von einem Familienfest auf der Insel Hedeby verschwand. Zusammen mit der Hackerin Lisbeth Salander (Rooney Mara) beginnt Blomkvist neue Spuren zu verfolgen, die direkt in Vangers Verwandtschaft führen.
Wir dürfen also gespannt sein, ob die amerikanische Variante dem Publikum zusagt. Und wenn diese Infos noch nicht genug Grund zur Vorfreude geben, präsentieren wir nun einige TV-Spots und Bilder, die jüngst von Indiewire zusammengestellt wurden.
Am 12. Januar 2012 startet "Verblendung" in den deutschen Kinos, in Amerika ist es bereits am 21. Dezember soweit.