Der Erfolg der französischen Komödie bricht auch sechs Monate nach dem Kinostart nicht ab und führt nun die Top 5 der illegal heruntergeladenen Filme an. Dieses und andere Ergebnisse präsentierte am Dienstag Frédéric Delacroix, der Verantwortliche einer bis dato weltweit einzigartigen Studie des „Vereins für den Kampf gegen die audiovisuelle Piraterie".
Vom Kinoknüller zum Downloadking
Bienvenue chez les Ch'tis, der Film des Starkomikers über eine besondere Sprachgruppe im Norden Frankreichs wurde bis heute von mehr als 20 000 000 Menschen auf Kinoleinwand gesehen. Abseits der Kinosäle dürfte er aber noch weit mehr Lachmuskeln beanspruchen, wird der Streifen doch täglich 9 800 Mal downgeloadet. Nicht weniger erfolgreiche Kinofilme führen diese etwas ungewöhnliche Hitparade an, wie etwa , der Oskar-gekrönte Epos über das Leben der Chansonsängerin Edith Piaf oder auch die sehr populäre Komödie . Auch die in Frankreich heruntergeladenen US-amerikanischen Filme waren alles andere als finanzielle Flops. Der erste Teil der Sci-fi-Triologie beispielsweise hat bis heute weltweit 222 000 000 Dollar und somit seine Produktionskosten um beinahe das Dreifache eingespielt. Laut besagter Studie liegt Jumper gemeinsam mit mit jeweils 20 000 täglichen Downloads an erster Stelle der französischen Piraten Top 5.
Bangen um die Einnahmen
Wie Delacroix bekannt gab, werden in Frankreich täglich 450 000 illegale Filmdownloads durchgeführt. Kein Wunder, dass die Auftraggeber der Studie – darunter mehrere marktbeherrschende Kinobetreiber wie Gaumont – in Angst und Schrecken versetzt sind und vom Staat härtere Repressionsmaßnahmen fordern.
Bis es soweit ist können wir uns mit der Frage beschäftigen, wie lange es wohl dauern wird, bis auch diese neuartige Hitparade vom alle Einnahmenrekorde brechenden erobert wird.
Valentin Stimpfl mit AFP