Wenn es um die Zusammenarbeit des Dreamteams Simon Pegg und Nick Frost geht, ist in der Regel von der sogenannten Cornetto-Trilogie die Rede. Und tatsächlich genießen die herrlichen Genre-Persiflagen „Shaun Of The Dead“, „Hot Fuzz“ und „The World’s End“ völlig zu Recht Kultstatus. Dabei sollte man aber auch die anderen gemeinsamen Projekte des britischen Comedy-Duos nicht außer Acht lassen. Das Serien-Highlight „Spaced“, mit dem die beiden und Cornetto-Regisseur Edgar Wright ihre gefeierten Kooperationen einst begründet haben, muss man eingefleischten Fans natürlich nicht mehr empfehlen.
Etwas verkannter erscheint da schon die Sci-Fi-Komödie „Paul - Ein Alien auf der Flucht“ aus dem Jahr 2011. Doch es lohnt sich durchaus, dem durchgeknallten Spaß 14 Jahre nach seinem Erscheinen noch eine Chance zu geben. Davon kann man sich nun abermals im Fernsehen überzeugen: „Paul“ läuft am heutigen 14. März 2025 um 20.15 Uhr bei RTL 2.
Darum geht's in "Paul"
Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) sind beste Freunde und absolute Sci-Fi- und Comic-Nerds, die sich eines Tages den Traum erfüllen, die alljährliche San Diego Comic-Con zu besuchen. Doch damit nicht genug: Den Ausflug in die USA nutzen die beiden Briten außerdem, um die beliebtesten Schauplätze von UFO-Enthusiasten rund um die berühmte Area 51 aufzusuchen und so nicht zuletzt Inspiration für ihr eigenes Science-Fiction-Buch zu sammeln.
Doch bei dem Road Trip geschieht das Unfassbare: Nachdem ein Auto vor ihnen auf der Straße einen Unfall gebaut hat, steht plötzlich ein waschechter Außerirdischer (Stimme im Original: Seth Rogen / deutsche Fassung: Bela B.) vor ihnen. Der nennt sich Paul und entspricht mit seinem Hang zu Alkohol, Zigaretten, derbem Humor und jeder Menge flotten Sprüchen so gar nicht den gängigen Alien-Klischees. Nach der Überwindung des ersten Schocks erklären sich Graeme und Clive dazu bereit, Paul dabei zu helfen, Kontakt zu seiner Heimat aufzunehmen. Doch der skrupellose Special Agent Lorenzo Zoil (Jason Bateman) ist ihnen schon auf den Fersen...
Keine Cornetto-Qualität, aber ein kurzweiliger Spaß
Ja, „Paul“ mag nicht ganz in die Sphären der Cornetto-Trilogie vordringen. Dafür fehlt einfach der gewisse Biss und die inszenatorische Finesse, die Edgar Wright sonst mit einbringt. Auf den müssen wir hier leider verzichten, stattdessen hat „Superbad“-Macher Greg Mottola auf dem Regiestuhl Platz genommen, während Pegg und Frost sich selbst das Drehbuch auf den Leib geschneidert haben.
Dabei gelingt es den Dreien aber zweifellos, britischen Humor mit US-Comedy-Feeling zu einem 100-minütigen Spektakel für zwischendurch zu vermengen, bei dem viele Eigenheiten des Sci-Fi-Genres und seiner Fans charmant aufs Korn genommen werden. Dass das so gut funktioniert, ist vor allem dem wunderbaren Alien-Mensch-Trio im Zentrum der Handlung zu verdanken, dem man die zotigen Momente genauso abnimmt wie die emotionalen. Und die illustre Nebendarsteller-Riege (u. a. Jason Bateman, Kristen Wiig, Bill Hader und Jesse Plemons) tut ihr Übriges, um „Paul“ zu einem ebenfalls sehenswerten Teil von Peggs und Frosts gemeinsamem Schaffen zu machen.
Simon Pegg wird als nächstes übrigens erneut als Benji Dunn im Action-Feuerwerk „Mission: Impossible 8“ zu sehen sein. Den neuesten Trailer könnt ihr euch hier anschauen:
