In den 1980er-Jahren gab es nur wenige Hollywood-Stars, die Eddie Murphy in kommerzieller Hinsicht das Wasser reichen konnten. Nachdem ihm dank „Die Glücksritter“ und natürlich dem ersten Eintrag in die „Beverly Hills Cop“-Saga der große Leinwanddurchbruch gelungen war, reihte sich in der Filmografie des einstigen „Saturday Night Live“-Comedians ein Hit an den nächsten (von wenigen Ausnahmen abgesehen).
Doch wie Murphy schon in einem Gespräch mit „Do The Right Thing“- und „BlacKkKlansman“-Regisseur Spike Lee hat anklingen lassen, war er mit seinen erfolgreichen Filmen nicht ausnahmslos glücklich, was auch an den verantwortlichen Filmemachern lag: „Ich habe mit einigen Regisseuren zusammengearbeitet, die ich mochte – viele davon mochte ich wirklich –, aber ich würde sagen, dass vielleicht zwei davon echte Künstler waren. Der Rest war eher so: ‚Ich mache den Eddie-Murphy-Film, kassiere mein Geld und fertig.‘“
Michael Ritchie scheint zu den Regisseuren zu gehören, die Murphy nicht für „richtige Künstler“ hält. Denn für das von Ritchie inszenierte Fantasy-Abenteuer „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“ hat der „Dreamgirls“-Star nicht viel übrig, wie er in einem Interview mit dem Rolling Stone verraten hat.
„Meine Filme spielen ihr Geld wieder ein“, stellte der Schauspieler und Komiker fest, um dann gegen einen seiner Erfolge zu schießen: „Egal, was ich über ‚Auf der Suche nach dem goldenen Kind‘ – ein Stück Dreck – denke, der Film hat über 100 Millionen Dollar eingespielt. Wer bin ich also, zu sagen, dass er mies ist?“
„Auf der Suche nach dem goldenen Kind“, in dem Murphy den Detektiv Chandler Jarrell spielt, der einen mit übernatürlichen Kräften ausgestatteten Jungen aufspüren soll, landete 1986 auf dem achten Platz der umsatzstärksten Filme des Jahres – vor Kulthits wie „Ferris macht blau“ oder „Stand By Me“. Die Fachpresse ging allerdings wenig liebevoll mit dem Werk um, wie auch ein Blick auf die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes zeigt: Dort sind nur 22 Prozent aller registrierten Rezensionen positiv.
Doch selbst Murphy würde wohl zugeben, dass „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“ noch immer um Meilen gelungener ist als so manch anderer Film, den er in den Nullerjahren gedreht hat. Schließlich war er zu diesem Zeitpunkt sogar kurz davor, seine Karriere an den Nagel zu hängen, wie ihr im nachfolgenden Artikel lesen könnt:
"Ich habe beschissene Filme gemacht": "Beverly Hills Cop 4"-Star Eddie Murphy stand kurz davor, seine Karriere an den Nagel zu hängen*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.