Diese Sci-Fi-Serie wurde zu Unrecht abgesetzt: Sie bekommt nahezu perfekte Bewertungen und gilt für Fans als absoluter Kult-Klassiker
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Filme gehen für ihn fast immer vor Serien. Doch es gibt Ausnahmen: In den letzten 10 Jahren hat er wenig Besseres gesehen als David Lynchs "Twin Peaks"-Revival – und nach dem Motto "Besser spät als nie" wühlt er sich gerade durch sämtliche "Friends"-Staffeln.

Vor über 20 Jahren wurde eine Science-Fiction-Serie noch vor dem Finale der ersten Staffel frühzeitig abgesetzt – und das, obwohl die Fans sie lieben. Was ist da passiert?

Es gibt nicht wenige Beispiele für Serien, die weit über ihren Zenit hinausgetrieben werden, einfach kein Ende finden wollen und deshalb ein wenig von ihrem anfänglichen Glanz verlieren. Doch manchmal ist auch das Gegenteil der Fall: Eine neue Serie wird von den Fans geliebt und gefeiert – und wird trotzdem völlig ohne Vorwarnung nach nur kurzer Zeit wieder abgesetzt!

Genau das ist im Fall von „Firefly – Der Aufbruch der Serenity“ passiert, dem Sci-Fi-Kult von „Buffy“-Schöpfer und „Avengers“-Regisseur Joss Whedon, der 2002 und 2003 auf dem US-amerikanischen Fernsehsender Fox ausgestrahlt wurde. Die Serie ist in einer dystopischen Zukunft angesiedelt, in der die Ressourcen auf der Erde knapp geworden sind und die Menschheit damit begonnen hat, fremde Planeten zu kolonisieren. Irgendwo im Weltall versucht sich die Besatzung des Raumschiffs Serenity (u.a. Nathan Fillion, Gina Torres und Adam Baldwin) mit Schmuggelei über Wasser zu halten...

Die Vermengung von Science Fiction mit Western-Elementen sowie die im Mittelpunkt stehende Crew aus liebenswerten Außenseitern brachten „Firefly“ eine große Fangemeinde ein. Während sich die FILMSTARTS-Community so mit durchschnittlichen 4,1 von 5 Sternen begeistert zeigt, verzeichnet die Show auch bei Rotten Tomatoes einen fast perfekten Score von 96 Prozent an positiven User-Bewertungen. Doch der Ruhm kam zu spät, denn zum Erscheinen von „Firefly“ traf der Sender eine Reihe von Fehlentscheidungen, die zur frühzeitigen Absetzung des Weltraum-Abenteuers führten.

So strahlte Fox die Episoden in der falschen Reihenfolge aus – die handlungsintensivsten Folgen wurden vorgezogen, sodass die Einführung der Figuren und die Etablierung der verschiedenen Storyelemente erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte. Da war Verwirrung natürlich vorprogrammiert! Zudem flimmerte „Firefly“ am Freitagabend über die Bildschirme, zu einer Uhrzeit, in der gemeinhin nicht viele Zuschauer*innen den Fernseher einschalten. Es war im Grunde eine selbsterfüllende Prophezeiung, dass der Serie – zumindest auf Anhieb – kein großer Erfolg beschieden war. Und tatsächlich zog der Sender nach nur 11 Episoden den Stecker – die drei finalen Folgen der ersten Staffel wurden nicht einmal mehr gezeigt!

"Firefly" wurde im Kino zu Ende gebracht

Einen kleinen Trost für die Fans gab es immerhin: Zwei Jahre nach dem Aus der Serie erwarb Universal die Rechte an dem Stoff und sorgte dafür, dass Joss Whedon die Saga in Form des Kinofilms „Serenity – Flucht in neue Welten*“ zu Ende bringen konnte. Auch dieser erhält auf Rotten Tomatoes eine hervorragende Nutzerwertung von 91 Prozent, spielte weltweit aber nur rund 40 Millionen US-Dollar ein – und damit kaum mehr als sein Budget von 39 Millionen. Ob es irgendwann einen weiteren Versuch geben wird, das in der Vergangenheit nicht sonderlich erfolgreiche, aber enorm beliebte Franchise wiederzubeleben? Sollte es jemals so weit sein, erfahrt ihr es natürlich direkt bei uns!

Wenn ihr wissen wollt, ob es „Firefly“ unter die zehn besten Sci-Fi-Serien laut FILMSTARTS-Community geschafft hat, dann schaut auch in den folgenden Artikel rein:

Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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