Ein deutscher Rechtspopulist und ein Tech-Milliardär, der für Transparenz bei Geldflüssen einsteht, stehen in „The Day Of The Jackal“ auf der Abschussliste – erfrischend aktuell, wenn man bedenkt, dass die Romanvorlage aus dem Jahr 1971 stammt. Doch nicht nur das: Erstklassige Make-Up-Effekte bei den zahlreichen Maskeraden der wandlungsfähigen Titelfigur und Actionszenen, die sich mit Hollywood-Produktionen messen können, sorgten für mich beim Schauen der sichtlich hoch budgetierten Serie für ein regelrechtes Kinoerlebnis auf dem Bildschirm.
Die britisch-amerikanische Serien-Co-Produktion bieten zeitgemäße und vor allem ultraspannende Thriller-Unterhaltung auf Top-Niveau. Und das über die komplette Laufzeit der insgesamt zehn Folgen der ersten Staffel, die zahlreiche Wendungen und Widrigkeiten bereit halten, aus dem sich die Killer-Titelfigur immer wieder (mühsam) herauswinden muss. Aktuell könnt ihr „The Day Of The Jackal“ bei Sky und WOW im Abo streamen:
Zwei Wochen nach dem Start am 7. November 2024 war klar, dass sich „The Day Of The Jackal“ auf Rekordjagd befindet: Auch wenn der Streaminganbieter Sky keine konkreten Zahlen nannte, avancierte die in fast 200 Länder verkaufte Thriller-Serie in Deutschland zur erfolgreichsten internationalen Sky-Eigenproduktion aller Zeiten und legte mit seinen Abrufzahlen den zweiterfolgreichsten Serienstart des Jahres 2024 hin. Kein Wunder, dass im selben Atemzug eine Verlängerung um eine zweite Staffel verkündet wurde.
Doch worin liegt das Erfolgsgeheimnis? Als Serienschöpfer und Drehbuchautor Ronan Bennett Ende Oktober auf dem Roten Teppich darauf angesprochen wurde, leugnete er Ähnlichkeiten zu den Filmen um den britischen Geheimagenten James Bond nicht. Zugleich fügte er aber hinzu, dass die Welt rund um den Doppelnull-Agenten „überhöht und eben nicht real“ sei – während „The Day Of The Jackal“ auf „echte Figuren mit echten Dilemmata in ihren Jobs“ setze. Das macht ein Blick auf die Story klar:
Die Handlung von "The Day Of The Jackal"
Die Romanvorlage von Frederick Forsyth aus dem Jahr 1971, bei der damals ein Attentat auf den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Zentrum stand, wurde grundlegend aktualisiert. So muss ein Profikiller mit dem Decknamen „Der Schakal“ (Eddie Redmayne) seinen ersten Auftrag in München erfüllen – mit einem (erfolgreichen) Attentat auf den Rechtspopulisten Manfred Fest (Burghart Klaußner).
Da der Todesschuss aus ungewöhnlich weiter Distanz erfolgte, übernimmt die MI6-Waffenexpertin Bianca Pullman (Lashana Lynch) die Ermittlungen. Dabei riskiert sie die Sicherheit ihrer Familie. Doch auch die bürgerliche Fassade, die sich der „Schakal“ auf einer spanischen Hazienda aufgebaut hat, bröckelt. Während er sich auf einem seiner zahlreichen „Geschäftstermine“ befindet, die er Ehefrau Nuria (Úrsula Corberó) vorgaukelt, entdeckt sie nämlich in einem geheimen Raum des gemeinsamen Hauses sein Doppelleben...
Auf den Spuren von James Bond
Diese „Geschäftsreisen“ führen den „Schakal“ für einen neuen Auftrag – die Liquidierung eines abgeschirmten Tech-Unternehmers – durch zahlreiche europäische Länder zu konspirativen Treffen. Doch nicht nur die vielen Schauplatzwechsel und etliche Scheinidentitäten, die Oscar-Preisträger Eddie Redmayne („Die Entdeckung der Unendlichkeit“) in der Titelrolle annimmt, erinnern an James Bond. „Schakal“-Gegenspielerin Lashana Lynch wirkte in der Rolle der Spion-Kollegin Nomi schon im 007-Abenteuer „Keine Zeit zu sterben“ mit.
Wo der Doppelnull-Agent bei seinen technischen Gimmicks auf den Ideenreichtum von Quartiermeister Q zurückgreifen kann, verlässt sich „der Schakal“ auf das Geschick seines Waffenmeisters, der 3D-Drucke von Einzelteilen immer neuer Präzisionsgewehre fertigt, die sich problemlos in einer medizinisch anmutenden Beinschiene und dem Gehäuse eines Rollkoffers unterbringen lassen.
Aufwändige Actionszenen wie eine halsbrecherische Verfolgungsjagd durch eine historische kroatische Innenstadt weisen ebenso Bond-Vibes auf wie der Titelsong „This Is Who I Am“ der britischen Singer-Songwriterin Celeste, die mit ihrer rauchigen, voluminösen Stimme an Adeles Intro-Song „Skyfall“ zum gleichnamigen Agentenabenteuer erinnert. All diese Zutaten sorgen bei „The Day Of The Jackal“ für spannende Thriller-Unterhaltung – und tatsächlich freue ich nun umso mehr auf die zweite Staffel, weil die Geschichte längst nicht auserzählt ist...
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