In den 1990er-Jahren haben die klassischen Katastrophenfilme ein hochgradig erfolgreiches Revival erlebt, nachdem das Genre gerade in den 1970er-Jahre Hochkonjunktur feiern durfte. Mit „Twister“, „Deep Impact“, „Armageddon - Das jüngste Gericht“, „Daylight“ sowie „Volcano“ hat die Dekade noch einmal viele Kassenschlager herausbringen können. Ein Blockbuster wird in dieser Reihe aber häufig vergessen, dabei ist er mit den erwähnten Filmen locker konkurrenzfähig: „Dante's Peak“ von 1997.
In dem von Roger Donaldson („Thirteen Days“) inszenierten Katastrophenfilm mit Pierce Brosnan („Der Ghostwriter“) und Linda Hamilton („Terminator 2 - Tag der Abrechnung“) dreht sich alles um einen verheerenden Vulkanausbruch. Ihr habt den spannenden Film bislang noch nicht gesehen? Dann könnt ihr ihn heute, am 13. November um 20.15 Uhr auf RTL Nitro nachholen.
Darum geht's in "Dante's Peak"
Die Bewohner*innen der beschaulichen Kleinstadt Casacade Mountains im Nordwesten der Vereinigten Staaten leben in ständiger Gefahr, weil der örtliche Vulkan Dante's Peak jederzeit ausbrechen könnte. Nachdem zwei Touristen in den heißen Bergquellen qualvoll ums Leben gekommen sind, rückt der Vulkanologe Harry Dalton (Pierce Brosnan) an, um zu untersuchen, ob möglicherweise ein Ausbruch bevorsteht.
Obwohl die Messergebnisse beunruhigend sind, verbietet Daltons Chef, Dr. Paul Dreyfuss (Charles Hallahan), ihm, Alarm zu schlagen: Eine übereilte Panikmache könnte das Tourismusgeschäft der Stadt ruinieren. Dalton wendet sich aber trotzdem an Bürgermeisterin Rachel Wando (Linda Hamilton), um ihr von seiner Besorgnis zu berichten. Als die beiden gerade eine Pressekonferenz abhalten, um die Bürger*innen über die drohenden Gefahren zu informieren, bricht der Vulk aus und droht, die Kleinstadt unter einem Ascheregen zu begraben.
Ein packendes Highlight aus den 90er-Jahren
Gewappnet mit einem Budget von üppigen 115 Millionen US-Dollar (entspräche knapp 300 Millionen Dollar heute) konnte Roger Donaldson in Sachen Zerstörungslust aus dem Vollen schöpfen. Da ist es nicht verwunderlich, dass gerade die actiongeladenen Katastrophenmomente richtig viel Eindruck schinden.
Wenn die gigantische Aschewolke in Richtung Stadt donnert oder der glühende Lavaregen auf die fliehenden Einwohner*innen niederprasselt, dann entfesselt „Dante's Peak“ grandiose Schauwerte, die auch heute nichts von ihrer Wirkung eingebüßt haben.
Genau dieser Aspekt ist es schlussendlich auch, der bei „Dante's Peak“ in Erinnerung bleibt. Aber nicht nur, weil hier große Bilder geboten werden, sondern weil Roger Donaldson es beherrscht, das Desaster mit Emotionen zu grundieren. „Dante's Peak“ gehört zu den Katastrophenfilmen, bei denen die Angst, das Leid, die Orientierungslosigkeit der Menschen ein wichtiger Bestandteil der Wirkungsmacht der Bilder sind, anstatt eine seelenlose Effektschlacht abzuliefern.
Und dafür hat der „Dante's Peak“-Regisseur einen Cast zusammengetrommelt, der sich sehen lassen kann: Pierce Brosnan und Linda Hamilton sind grandios in den Hauptrollen und verstehen es mühelos, die Sympathien der Zuschauerschaft auf ihre Seite zu ziehen. Die Chemie der beiden Protagonisten ist auch entscheidend für den zuvor erwähnten Punkt, dass hinter den spektakulären Bildern auch eine gewisse Gefühlswelt steckt. Man kauft den beiden den Überlebenskampf einfach ab, was sich natürlich als umso mitreißender erweist.
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.