In „The Hunt“ wachen elf Menschen auf einer Lichtung auf, ohne zu wissen, wie sie dorthin gekommen sind. Schnell wird klar, dass auf sie Jagd gemacht werden soll – aber unter der Führung von Crystal (Betty Gilpin) drehen die Gejagten den Spieß irgendwann um und töten einen nach dem anderen ihrer Verfolger, wodurch sie auch der eigentlichen Drahtzieherin des Ganzen (gespielt von Hilary Swank) immer näher kommen...
Nachdem der Skandalfilm aus dem Jahr 2020 wegen Prosten, die unter anderem vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump höchstpersönlich befeuert wurde, fast gar nicht mehr in die Kinos gekommen wäre, landet er ab heute bei Netflix – natürlich in der komplett ungeschnittenen FSK-18-Fassung. Alternativ gibt es den Film auch – unter anderem in einem limitierten Mediabook – bei Amazon:
"The Hunt" spaltet Kritik und Publikum!
Es gab selten einen Film, der die Filmkritik so sehr gespalten hat wie „The Hunt“ – und zwar nicht nur auf traditionelle Weise, wo die eine Hälfte einen Film gut und die andere ihn schlecht findet. Stattdessen schwanken die Wertungen bei „The Hunt“ so fein säuberlich aufgereiht zwischen 0 und 92 Prozent, dass bei Metacritic am Ende exakt ein Durchschnitt von 50 Prozent herauskommt.
Wir stehen hingegen klar auf der Empfehlungsseite und haben „The Hunt“ 4 von 5 Sternen gegeben – und zwar mit dem folgenden Fazit am Ende der offiziellen FILMSTARTS-Kritik: „Der ‚meistdiskutierte Film des Jahres‘ ist zugleich auch einer der unterhaltsamsten – ein kultiger Splatter-Spaß für Wähler aller Parteien, Hauptsache man mag es krass und blutig!“
Top, Schrott oder irgendwo in der Mitte
Die folgenden Kritiken stehen stellvertretend für die positiven, gemischten und negativen Stimmen zum Film:
William Bibbiani feiert den Film bei The Wrap regelrecht ab: „Der Film knöpft sich direkt das ganze politische Spektrum vor und nutzt alles, was wir aneinander lieben oder hassen, als Futter für Humor und Horror.“
Zu den vielen mittelmäßigen Kritiken zählt etwa die von David Fear für Rolling Stone: „Der Film bedeutet weder das Ende der westlichen Zivilisation, noch ist er eine Satire auf dem Niveau von Jonathan Swift, wie uns das die Macher weismachen wollen. Es ist einfach ein ordentliches B-Movie, das schon auch stolz auf seine kranken Kills zu sein scheint.“
Richtig sauer ist hingegen Johnny Oleksinksi von der New York Post, der den Film wirklich in Grund und Boden schreibt: „Es gibt einfach nicht genug Synonyme für das Wort ‚verachtenswert‘, um dem neuen Film ‚The Hunt‘ gerecht zu werden. Vielleicht wenn man in andere Sprachen ausweicht: C’est détestable! È ripugnante!“
Und warum genau sich gerade die Republikaner*innen so sehr über den Film aufgeregt haben, können wir auch nicht nachvollziehen. Denn in „The Hunt“ gilt ganz eindeutig die Regel: Egal ob für oder gegen Donald Trump – hier wird jeder vollkommen gleichberechtigt plattgemacht!
Die verstörendsten Filme aller ZeitenDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels anlässlich der heutigen Netflix-Veröffentlichung.
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