Ganz egal, wie man zur vier Bücher und fünf Filme umfassenden „Twilight“-Saga stehen mag: Die Vampir-Liebesgeschichte, die Kristen Stewart und Robert Pattinson zu Stars machte, hat gewaltige Spuren in der Popkultur hinterlassen – und trat Anfang der 2010er Jahre eine ganze Welle von romantischen Fantasy-Reihen für Teenager los, die sowohl die Bücherregale als auch die Leinwände prägte. Doch mit dem großen Vorbild konnte es keines der Konkurrenz-Produkte aufnehmen.
2013 versuchte Warner Bros. sein Glück mit einer Verfilmung der „Sixteen Moons“-Reihe der Autorinnen Kami Garcia und Margaret Stohl. „Beautiful Creatures“, so der Originaltitel, unter dem der Film auch hierzulande in die Kinos kam, besteht wie „Twilight“ aus vier Bänden und hat sämtliche Zutaten, die das nach gefühlvollen Fantasy-Stoffen mit Gothic-Appeal gierende Teenager-Herz erfreuen! Doch der Plan ging nicht ganz auf...
Das ist "Beautiful Creatures"
Im Mittelpunkt des Films steht Ethan, ein junger Highschool-Schüler aus dem kleinstädtischen South Carolina, der Nacht für Nacht von einem Mädchen träumt, das er noch nie getroffen hat. Eines Tages steht es in Gestalt von Lena wirklich vor ihm. Beide verlieben sich ineinander, doch ein uralter Fluch stellt ihre Beziehung auf die Probe...
Mit Richard LaGravenese übernahm ein Filmemacher die Regie, der mit „P.S. Ich liebe dich“ schon einmal aus einem (romantischen) Bestseller-Erfolg einen Kino-Hit gemacht hatte. Der Cast bestand aus allerlei Hollywood-Größen und vielversprechenden Newcomer*innen: Alden Ehrenreich („Solo: A Star Wars Story“) übernahm die männliche Hauptrolle, während Alice Englert („Ginger & Rosa“) das Mädchen seiner Träume spielte. In weiteren Rollen sind Stars wie Jeremy Irons, Viola Davis, Emma Thompson oder Zoey Deutch zu sehen.
Die „Beautiful Creatures“-Bücher mögen nicht die Popularität der „Twilight“-Romane haben (welche Reihe hat das schon?), aber sie vereinen eine solide Fangemeinde hinter sich, die ausgereicht hätte, die erste Leinwand-Adaption erfolgreich genug zu machen, damit sie als Startschuss für eine neue Kino-Saga fungieren könnte. Doch dann kam alles anders: Das finale Einspielergebnis belief sich auf gerade einmal 60 Millionen Dollar – in etwa die gleiche Summe, die für den Film ausgegeben wurde. Ein riesiger Flop!
Garcia, eine der Autorinnen der Vorlage, fand großen Gefallen an dem Film, doch die Kritik sah das mehrheitlich anders und bemängelte unter anderem das allzu sichtbare Bestreben des Studios, sich als „Twilight“-Konkurrent in Stellung zu bringen. Kleiner Trost: Laut der offiziellen 3,5-Sterne-Kritik auf FILMSTARTS.de „überzeugt [der Film] als ernsthaft und einfühlsam erzählte Teenager-Liebesgeschichte“ – von den geplanten Nachfolgern hat trotzdem keiner das Licht der Welt erblickt, und die ursprünglich auf einen Vierteiler angelegte „Beautiful Creatures“-Kino-Saga war schnell begraben.
Eine andere Bestsellerverfilmung brachte es zumindest auf drei Teile, doch ihr Ende werden wir vermutlich nie zu sehen bekommen. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits bei unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.
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