In „RoboCop“ geht die Gesellschaft im Detroit der nahen Zukunft langsam vor die Hunde. Der Staat ist nahezu komplett pleite, die Kriminalitätsrate schnellt in besorgniserregende Höhen und der Privatisierungswahn macht selbst vor der Polizei nicht Halt. Denn inzwischen wird sogar diese von den hohen Tieren des Konzerns OCP geführt. Der Vorstandsvorsitzende (Dan O'Herlihy) hat auch einen genauen Plan, was er mit seiner Macht anstellen möchte:
Er hat vor, ein neues Detroit zu erschaffen, welches unter dem Namen Delta City aufblühen soll. Das einzige Problem an der ganzen Sache ist, dass für den vorgesehenen Neustart erst einmal die Kriminalität deutlich reduziert werden muss. Aktuell können die Gesetzeshüter nämlich nur noch schwer gepanzert auf die Streife gehen. Und OCP-Vizepräsident Dick Jones (Ronny Cox) scheint die Lösung bereits gefunden zu haben: Ein Polizeiroboter, in dessen Inneren der im Dienst getötete Cop Murphy (Peter Weller) steckt...
"RoboCop": Ab 3. September wieder im Kino
Der holländische Filmemacher Paul Verhoeven („Total Recall“) hat einige der größten Genre-Klassiker der 1980er- und 1990er-Jahre erschaffen. Allerdings hat ein Großteil dieser Filme, zu denen auch „Starship Troopers“ oder „Basic Instinct“ zählen, etwas Zeit gebraucht, bis die Menschen vollends verstanden haben, wie genial diese Werke doch sind. Dieses Schicksal wurde auch „RoboCop“ zuteil, der bei der Veröffentlichung noch als reaktionäre Gewaltverherrlichung abgestraft wurde.
Tatsächlich aber liefert Verhoeven mit „RoboCop“ mit giftigem Zynismus unterstrichene Gesellschafts- und Systemkritik ab. Die gnadenlose Umgang mit den Verfehlungen der Regierung hat gerade in den Vereinigten Staaten offenbar einen ziemlich wunden Punkt getroffen. Sicherlich ist die Inszenierung nicht subtil, Verhoeven begreift die Überhöhung aber als effektives Stilelement: Genau dadurch wird „RoboCop“ nämlich zur ätzend-messerscharfen Satire, die auch heute noch voll ins Schwarze trifft.
Allerdings, und auch das ist für Verhoeven symptomatisch, ist „RoboCop“ nicht nur entlarvende Satire, sondern auch durchweg packendes Genre-Kino, das in Sachen handgemachter Brutalität wirklich keine Gefangenen macht. Die ungekürzte Fassung von „RoboCop“ landete Ende der 1980er-Jahre so auch direkt auf dem Index. Erst 2013 folgte schließlich die Neuprüfung der FSK. Heute ist der Film also glücklicherweise ohne Probleme in seiner vollen grimmigen Pracht zu sehen – wie nun auch in der „Best Of Cinema“-Reihe auf der großen Leinwand.
FILMSTARTS präsentiert: Die "Best Of Cinema"-Reihe
Die Programmreihe „Best Of Cinema“ ist eine Kooperation der Verleiher StudioCanal, Tobis, Constantin Film, X-Verleih und Capelight Pictures. Mit Unterstützung von FILMSTARTS bringt „Best Of Cinema“ Kultfilme und Klassiker aus allen Genres zurück auf die große Leinwand und gibt euch somit die Möglichkeit, eure Lieblingsfilme wieder oder auch endlich einmal im Kino zu sehen. Und natürlich habt ihr mit „Best Of Cinema“ auch die Chance, bislang verpasste Meisterwerke direkt im bestmöglichen Rahmen nachzuholen!
Ihr wollt „RoboCop“ auf der großen Leinwand erleben? Dann nehmt einfach an unserem FILMSTARTS-Gewinnspiel auf Instagram teil. Wir verlosen gemeinsam mit StudioCanal insgesamt 10 x 2 Tickets für die Wiederaufführung. Die Gewinner*innen werden unter allen Kommentaren ermittelt, die bis zum 26. August um 23:59 Uhr gepostet wurden.
Im folgenden Artikel seht ihr übrigens auch gleich, welche Filme „Best Of Cinema“ 2024 noch ins Kino zurückbringt:
FSK-18-Sci-Fi-Kracher, Action-Kult mit Keanu Reeves & mehr: All diese Film-Highlights könnt ihr bald wieder im Kino erleben