Bereits Anfang der 1980er Jahre hatte Francis Ford Coppola die Idee, einen Film zu drehen, indem der Niedergang des Römischen Reiches in ein New York der nahen Zukunft verfrachtet wird. Doch es sollte 40 Jahre dauern, bis der Regisseur von bahnbrechenden Meisterwerken „Der Pate“, „Der Pate 2“ und „Apocalypse Now“ die Idee tatsächlich umsetzen konnte. Jetzt kommt „Megalopolis“ tatsächlich ins Kino. Allerdings sollte hier niemand ein einhellig gefeiertes Meisterwerk erwarten. Dieser Film wird sehr kontrovers aufgenommen werden.
Francis Ford Coppola hat das Budget in Höhe von 120 Millionen Dollar für „Megalopolis“ selbst aufgebracht, indem er einen Teil seines wertvollen Weingutes verkaufte, und hatte dementsprechend freie Hand – und das merkt man dem Film auch an:
„Vermutlich ist ‚Megalopolis‘ sogar der experimentellste Film seiner Preisklasse, der jemals gedreht wurde – und da liegen langweiliger, prätentiöser Egotrip und visionäre Kulmination eines ohnehin überragenden filmischen Schaffens plötzlich ganz dicht beieinander“, schreibt so auch FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen in seiner Kritik zu „Megalopolis“, die mit 3,5 von 5 Sternen zwar gut ausfällt, aber auch mit einer großen Warnung daherkommt:
„Wie ihr auf den Film reagieren werdet, können wir euch deshalb leider nicht vorhersagen – dafür ist er schlicht zu einzigartig. Visionärer kann ein Film kaum sein – allerdings dürfte diese Vision bei einem beträchtlichen Teil des Publikums vor allem für Frustration sorgen.“
„Die namhaften Schauspieler*innen chargieren innerhalb einzelner Szenen zwischen Shakespeare und Schultheater, die Qualität der Spezialeffekte schwankt ebenfalls auffällig und der Ton wechselt von anspruchsvollen philosophischen Abhandlungen (in einer Szene sogar auf Lateinisch!) zu plattem Pennälerhumor“, heißt es außerdem in unserer Kritik – ihr müsst also vor Kinobesuch wirklich wissen, worauf ihr euch hier einlasst.
„Megalopolis“ kommt am 26. September 2024 in die deutschen Kinos. Erzählt wird und auch das solltet ihr vorher wissen, weil es nicht leicht aus dem Film herauszulesen ist, die Geschichte von Caesar Catalina (Adam Driver), der eine an New York angelehnte futuristische Metropole abreißen und neu erbauen will. Sein Gegenspieler Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito) ist jedoch mit Caesars progressiven Plänen nicht einverstanden. Währenddessen verliebt sich Caesar in Franklyns Tochter Julia (Nathalie Emmanuel)...
Hier ist der Trailer zu „Megalopolis“ auch noch auf Englisch, falls ihr Filme und Serien lieber im Original schaut: