100 Prozent positive Kritiken bei RottenTomatoes, über 70 Prozent der Bewertungen auf letterboxd im Bereich von 3,5 bis 5 Sternen: Das Gros der Menschen, die „Kill“ bislang schon sehen konnten, ist richtig angetan von dem Actionfilm von Regisseur Nikhil Nagesh Bhat. Bald soll der Film endlich auch regulär in den Kinos starten. Anfang Juli 2024 ist das in den USA und Indien aber auch in diversen weiteren Regionen der Fall. Ein Termin für Deutschland ist noch nicht bekannt. Aktuell ist noch nicht abzusehen, ob es auch hier zu einem Kinostart am oder rund um den 4. Juli kommen wird.
Bis dahin dürfte der Trailer schon einmal die Vorfreude bei zahlreichen Actionfans weiter anheizen – und vor allem vermittelt er auch eindrucksvoll, warum „Kill“ als der bislang brutalste Film gilt, der je aus Indien gekommen ist. Er dürfte dabei aber auch etwas für alle sein, die mit dem aktuellen indischen Actionkino nicht so viel anfangen können.
Mit einer Laufzeit von „nur“ 115 Minuten ist die indisch-amerikanische Co-Produktion deutlich knackiger erzählt, als die gerne zweieinhalb Stunden und mehr langen Epen, die wir sonst aus Indien kennen. Die Action ist auch geerdeter als viele Over-The-Top-Inszenierungen mit ihren Zeitlupen und absurden Überhöhungen, die im indischen Actionkino gerne eingesetzt und förmlich zelebriert werden.
Einen Anteil daran dürfte auch die Mitarbeit des koreanischen Stunt-Experten Se-yeong Oh haben, der für „Parasite“, „The Yellow Sea“ und vor allem „Snowpiercer“ bekannt ist und schon einige Ausflüge ins indische Actionkino gemacht hat („War“, „Tiger 3“). In den USA sorgte für viel Aufsehen, dass der auch die „John Wick“-Reihe herausbringende Verleih Lionsgate so begeistert war, dass er in das Projekt einstieg, um es richtig groß in die Kinos zu bringen.
"Kill": Action auf den Spuren von "The Raid"
Das koreanische Actionkino nennt Regisseur Nikhil Nagesh Bhat so auch einen seiner beiden größten Einflüsse. Daneben verweist er auch noch auf Genrefilme aus Indonesien. Es verwundert daher nicht, dass „Kill“ in ersten Kritiken gerne mit Genre-Klassiker „The Raid“ verglichen wird. Doch viele loben, es sei mehr als einfach nur „The Raid“ in einem Zug...
In einem Zug spielen sich Handlung und Action des Films ab. In dem sitzt nämlich der Held der Story. Soldat Amrit (Lakshya) besteigt den Mitternachtsexpress nach Neu-Delhi, weil seine große Liebe Tulika (Tanya Maniktala) ebenfalls an Bord ist. Deren Familie hat eine Hochzeit mit einem anderen arrangiert, die nun finalisiert werden soll und die der junge Mann verhindern will.
Doch leider befinden sich auch 40 mit allerlei Hieb- und Stichwaffen ausgestattete Räuber in der Eisenbahn. Als diese ihren Überfall beginnen, hat Amrit keine andere Wahl: Er muss sich ihnen entgegenstellen – und dabei alles als improvisierte Waffe nutzen, was sich an Bord eines Zuges so finden lässt...
Regisseur Nikhil Nagesh Bhat kam auf die Idee für „Kill“ übrigens durch eine persönliche Erfahrung. Sogenannte Bahnräuber sind in einigen Regionen Indiens ein größeres Problem – und er selbst wurde Opfer eines solchen Überfalls.