In Deutschland werden dieses Wochenende wahrscheinlich über 700.000 Menschen „Dune: Part Two“ auf der großen Kinoleinwand sehen. Mit riesigem Abstand gelingt dem Sci-Fi-Sequel so der bislang beste Start des Kinojahres 2024 (und weil der herausragende „The Zone Of Interest“ dahinter ebenfalls stark anläuft, dürfen sich die deutschen Kinos gerade freuen). Es werden fast doppelt so viele Menschen „Dune: Part Two“ hierzulande zum Start auf der großen Leinwand sehen, wie es beim Vorgänger „Dune“ der Fall war. Der erzielte inklusive Previews unter 400.000 verkaufte Kinotickets.
Die massive Steigerung ist ein Trend, der sich auch international zeigt. In den USA gehen die meisten Expert*innen aktuell von Einnahmen von 75 Millionen Dollar zum Start aus. Verleih Warner kalkuliert selbst konservativ mit 65 Millionen Dollar, einige verwegenere Box-Office-Schätzungen halten sogar 90 bis 100 Millionen allein an den heimischen US-Kinokassen für möglich. Auf jeden Fall wird man weit über den 41 Millionen Dollar für Vorgänger „Dune“ liegen.
Zu bedenken ist aber: So richtig lassen sich die Zahlen von Sequel und erstem Teil nicht vergleichen. Als „Dune“ anlief, spielte Corona noch eine deutlich größere Rolle. In Nordamerika entschied sich Warner so für einen parallelen Kino- und Streamingstart. Viele Leute schauten dort den ersten Teil also zu Hause. „Dune 2“ kann man nun nur im Kino schauen. Daher ist eine Steigerung nur logisch. Trotzdem ist das Ergebnis stark – und das ist auch sehr wichtig.
"Dune 3" wird wahrscheinlicher
Als Denis Villeneuve entschied, Frank Herberts Sci-Fi-Saga zu verfilmen, bekam er die Erlaubnis, aus dem komplexen Roman „Der Wüstenplanet“ einen Zweiteiler zu machen. Dabei wurde ihm zugesichert, dass er nach der Adaption der ersten Hälfte auch das Sequel mit hoher Wahrscheinlichkeit machen darf. „Dune“ hätte schon katastrophal floppen müssen, damit „Dune 2“ doch abgesagt wird. Doch Villeneuve dachte immer größer. Er hat auch noch die Verfilmung von Herberts nächstem Buch der Reihe im Blick: „Dune 3 – Messiah“ soll irgendwann folgern.
Doch hier wurde ihm vom Studio mitgeteilt, dass dafür die ersten beiden Teile auch liefern müssen. Nachdem die Zahlen von „Dune“ aufgrund Corona schwerer zu beurteilen sind, gilt „Dune 2“ nun vor allem als der Maßstab. Der angeblich 190 Millionen Dollar teure Blockbuster muss an den Kinokassen ein Erfolg werden, damit Villeneuve später noch „Dune 3“ in Angriff nehmen darf.
Es ist keine fixe Summe bekannt, die „Dune 2“ erreichen muss, damit es grünes Licht für ein weiteres Sequel gibt, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass das Wochenende ein vielversprechender Auftakt ist. Weltweit dürften so bereits mindestens 150 Millionen Dollar nach nur einem Wochenende eingenommen worden sein. So oder so werden wir aber etwas auf „Dune 3“ warten müssen. Denis Villeneuve verriet uns im Interview, er brauche eine Pause von der Welt von Arrakis und werde sich erst einmal einem anderen Projekt widmen.
"Dune 2": Das Ende des Sci-Fi-Meisterwerks erklärt – von Regisseur Denis Villeneuve höchstpersönlich!