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    Heute im TV: Ein furioser Action-Thriller mit Marvel-Superstar Chris Hemsworth – viel besser als sein Ruf!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob Kugelballett à la John Woo oder ein Vollgasspektakel wie in "Mad Max: Fury Road": Für Pascal erreicht das Actionkino durch Bewegung echte Ekstase.

    Bei den meisten Kritiker*innen ist „Blackhat“ gar nicht gut angekommen. Wir können euch den Cyber-Terror-Thriller von Regisseur Michael Mann aber durchaus ans Herz legen. Am späten Abend könnt ihr im Free-TV überpfüfen, ob wir das richtig sehen.

    Michael Mann zählt fraglos zu den aufregendsten Regisseuren des amerikanischen Kinos. Mit „Thief“, „Blutmond“, „Der letzte Mohikaner“ und „Heat“ hat er gleich mehrere echte Klassiker abgeliefert, die regelmäßig auf diversen Toplisten Erwähnung finden. Ausschlaggebend dabei ist immer wieder das schier einzigartige Gespür für audiovisuelle Dynamiken. Um die Jahrtausendwende herum hat sich Michael Mann dann immer stärker für das digitale Kino interessiert und mit „Miami Vice“ oder „Public Enemies“ in dieser Hinsicht Grenzen ausgelotet. Dafür stand er aber nicht selten in der Kritik.

    So auch bei seinem 2015 erschienenen Cyber-Terror-Thriller „Blackhat“, der am heutigen 16. Februar 2024 um 23.15 Uhr auf ProSieben läuft. Sollte euch der Termin nicht passen, ist der FSK-16-Titel als Blu-ray/DVD oder als kostenpflichtiges Video-on-Demand bei Online-Händlern wie Amazon zu haben:

    Obwohl der Film vom globalen Feuilleton nahezu durch die Bank weg verrissen wurde und anschließend auch gnadenlos an den Kinokassen gescheitert ist, können wir euch den Genre-Streich nur ans Herz legen. Denn wenn ihr ein Faible für furioses Spannungskino habt, in dem der Kampf zwischen dem Digitalen und Analogen (also quasi DER Konflikt unserer Zeit) auf handwerklich beeindruckende Art und Weise ausgefochten wird, solltet ihr hier einen Blick riskieren.

    Darum geht’s in "Blackhat"

    Als Hacker die Computersysteme in einem chinesischen Atomkraftwerk austricksen und damit einen GAU provozieren, ist die chinesische Regierung alarmiert und setzt ihre Top-Experten für Cyber-Kriminalität ein: Chen Dawai (Leehom Wang) und dessen Schwester Chen Lien (Tang Wei). Beide reisen in die Vereinigten Staaten, um sich dort Unterstützung zu sichern. Die gleichen Täter manipulieren nur kurze Zeit später Börsenkurse an der Wall Street, was das FBI auf den Plan ruft.

    Vor Jahren hatte das Computergenie Nicholas Hathaway (Chris Hemsworth) eine Rohversion des Codes des Hackerprogramms geschrieben und ist nun erneut gefragt. Doch Hathaway sitzt momentan im Knast. Um die Cyber-Bedrohung abzuwenden, gehen die Agenten einen Deal mit ihm ein: Hathaway wird vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen, dafür spürt er die Täter auf und bringt sie zur Strecke. Doch was für ihn als eine Art sportliche Herausforderung beginnt, wird bald zu einem Spiel auf Leben und Tod...

    Eine globale Schnitzeljagd

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Blackhat“ gute 3,5 von 5 Sternen. Das Fazit unseres Autors Carsten Baumgardt fiel dabei folgendermaßen aus: „Dieser Film könnte mehr für die Verbesserung der amerikanisch-chinesischen Beziehungen leisten als US-Präsident Obama in seiner gesamten Amtszeit, auch wenn Michael Manns visuell brillanter Cyber-Thriller optisch weit mehr zu bieten hat als inhaltlich.“

    Blackhat
    Blackhat
    Starttermin 5. Februar 2015 | 2 Std. 13 Min.
    Von Michael Mann
    Mit Chris Hemsworth, Tang Wei, Viola Davis
    Pressekritiken
    3,2
    User-Wertung
    2,4
    Filmstarts
    3,5

    Ein Problem an „Blackhat“ ist, dass es sich für die Zuschauer*innen oftmals ziemlich kompliziert darstellt, was die Protagonist*innen auf der Leinwand da gerade eigentlich anstellen. Wenn Menschen vor Computerbildschirmen sitzen und auf die Tastaturen hämmern, ist das weder sonderlich attraktiv noch wirklich nachvollziehbar. Michael Mann aber steuert dem im Verlauf der Handlung immer deutlicher entgegen und entwickelt „Blackhat“ dann mehr und mehr zu einem energiegeladenen Cyber-Action-Thriller, der nicht zuletzt durch Chris Hemsworth' angenehm von Ironie angehauchte Performance ordentlich Kurzweil bereitet.

    „Blackhat“ versteht sich alsbald als globale Schnitzeljagd und deckt Stationen wie die Vereinigten Staaten, China, Hongkong und Malaysia ab. Wenn sich dann doch noch einmal hinter Monitore geklemmt wird, dann jagt die Kamera durch das Innere des Computers, tastet Schaltkreise, Einheiten und Signale ab, um aus der digitalen Welt schnell zurück in die analoge Welt zu kommen. Und darum geht es auch in „Blackhat“, der aufzeigt, wie der Terror aus dem Netz in die Realität einschlägt. Der Showdown ganz ohne Tastatur, dafür mit analog geballter Faust, ist Action-Kino vom Feinsten!

    In unserer Kritik heißt es dazu: „Ästhetisch ist ‚Blackhat‘ der erwartete Hochgenuss. […] Seine berühmten blaustichigen Präzisionseinstellungen und rasanten (Hand-)Kamerafahrten, bei denen man trotzdem stets die Übersicht behält, sind dabei weiterhin unverwechselbar und das mitreißende Sounddesign der krachenden Schießereien gemahnt teilweise an die monumentale Straßenschlacht aus ‚Heat‘. Wenn in der zweiten Hälfte auch noch die emotionalen Momente sitzen, muss man spätestens dann zugeben, dass all die negativen Bewertungen hier doch etwas unangebracht gewesen sind.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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