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    "Sie haben alle meine Szenen rausgeschnitten": Marvel-Star Robert Downey Jr. über die größte Demütigung seiner Karriere
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Robert Downey Jr. war nicht immer millionenschwerer MCU-Star. Einer seiner ersten Auftritte fiel fast gänzlich der Schere zum Opfer und brachte ihm den Spott seiner Freunde ein...

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Aller Anfang ist schwer – das gilt auch für einen Robert Downey Jr., der bereits 1993 eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller erhalten hat (für das Biopic „Chaplin“) und sich dank „Iron Man“ nach längerer Karriere-Durststrecke nicht nur in Hollywoods A-Liga zurückkatapultieren konnte, sondern zu einem der bestbezahlten Schauspieler überhaupt avanciert ist.

    Downey Jr., dessen Vater ebenfalls Regisseur und Schauspieler war, wusste schon früh, dass auch er vor der Kamera stehen will. Doch nachdem er die Schule verließ, um seine Schauspiel-Karriere in Angriff zu nehmen, bekam er lediglich ein paar Statisten-Rollen und musste sich ansonsten mit Gelegenheitsjobs durchschlagen, unter anderen in einem Restaurant und in einem Schuhgeschäft.

    Doch 1983 war es endlich so weit: Im Alter von 18 Jahren bekam der „Oppenheimer“-Star seinen ersten „richtigen“ Part angeboten, mit einem Rollennamen und Nennung in Vor- und Abspann – im romantischen Jugenddrama „Baby It's You“ von Meisterregisseur John Sayles („Lone Star“) sollte er eine Nebenrolle als Highschool-Schüler Stewart spielen.

    Robert Downey Jr. prahlte vor seinen Freunden – doch dann kam das böse Erwachen

    Der junge Downey Jr. platzte fast vor Stolz und war der Meinung, es nun endlich geschafft zu haben. „Eine Menge Freunde von mir haben dafür vorgesprochen“, verriet der Schauspieler im Interview mit dem Rolling Stone – und er war derjenige, der sich schließlich durchsetzen konnte! „Ich habe vier Wochen lang für ,Baby It's You' gearbeitet und erzählte all meinen Freunden, dass ich jetzt offiziell ein großes Talent und ein Filmstar sei“, so Downey Jr.

    Doch als der Film endlich fertig war, kam das böse Erwachen: Im finalen Schnitt kam seine Rolle gar nicht mehr vor – nur ein einziges Mal war Downey Jr. kurz im Hintergrund zu sehen. „(…) Sie haben alle meine Szenen rausgeschnitten“, erinnert sich der 58-Jährige. „Man sieht mich nicht einmal, außer in einer einzigen Szene, da sieht man mich im Hintergrund, bis sich diese selbstverliebte Schauspielerin nach vorne beugt, um mehr Zeit vor der Kamera zu bekommen.“

    Nach seiner Prahlerei im Vorfeld war es die ultimative Demütigung, den Film mit seinen Freund*innen zu schauen, die sich einen Spaß daraus machten, den Jungschauspieler aufzuziehen. „(...) Meine Freunde sagten ständig: ,Hey Robert, vielleicht bist du das'“, so der Marvel-Star. „Jetzt erzähle ich niemandem mehr, dass ich in einem Film mitspiele, bevor ich ihn nicht selbst auf Videokassette gesehen habe.“ [Das Interview stammt aus dem Jahr 1988, Anm. d. Red.]

    Bald ging es mit seiner Karriere allerdings aufwärts: Er bekam mehrere größere Nebenrollen, die auch tatsächlich im Film blieben (u.a. in der John-Hughes-Komödie „L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn“), bevor er als „Jack, der Aufreißer“ (1987) seine erste Hauptrolle spielte. Der Rest ist Geschichte!

    Übrigens: Auch mit seinen späteren Filmrollen war Downey Jr. nicht immer zufrieden. Wenn ihr wissen wollt, welchen 90er-Jahre-Actionfilm er regelrecht hasst, könnt ihr direkt hier weiterlesen:

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