Ihr seid riesige Fans von „The Walking Dead“ und auch „The Last Of Us“ hat euch in seinen Bann gezogen? Und genau deswegen seid ihr immer auf der Suche nach einem Alternativprogramm, das in ein ähnliches Horn bläst wie die beiden Endzeit-Serien? Dann solltet ihr euch unbedingt „Vampire Nation“ anschauen, den ihr bei Amazon Prime Video gegen einen kleinen Aufpreis leihen oder kaufen könnt. Im Mittelpunkt steht hier ein ungleiches Duo, das inmitten einer Vampir-Epidemie zu überleben versucht.
Darum geht es in "Vampire Nation"
Amerika ist im wirtschaftlichen und politischen Desaster versunken. Eine Vampir-Epidemie ist über die Überreste der Nation hereingebrochen. Nirgendwo ist man noch sicher, überall streunen die Geschöpfe der Nacht umher. Auch die Eltern von Martin (Connor Paolo) fallen den Blutsaugern auf grausame Art und Weise zum Opfer, nur durch einen glücklichen Zufall entgeht der Teenager dem Massaker.
Die Schreie seiner Mutter lassen ihn umkehren, doch es ist zu spät: Seine Eltern verwandeln sich in blutrünstige Vampire und greifen ihn an. Im letzten Moment eilt ihm der gnadenlose Vampirjäger Mister (Nick Damici) zu Hilfe. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Norden, auf der Suche nach einem besseren Ort. Auf ihrer Reise begegnen sie einer radikal-religiösen Miliz, die die Vampirplage als heilige Fügung ansieht...
Deswegen ist "Vampire Nation" wirklich sehenswert
Ähnlich wie in „The Walking Dead“ und „The Last Of Us“ bedient „Vampire Nation“ auf sehr klassische Art und Weise das Genre des Endzeit-Horrors. In Kurzform werden wir zu Anfang von Connor Paolo über die Geschehnisse aufgeklärt, werden Zeuge, wie dieser seine Familie auf bestialische Art und Weise verliert und wie er schließlich unter die Fittiche des stoischen Mister genommen wird. Daraufhin machen wir uns auf eine Reise durch eine Welt, die nur noch aus Tod und Zerstörung zu bestehen scheint – einige wenige Lichtblicke nicht ausgeschlossen.
Regisseur Jim Mickle, der zusammen mit Mister-Darsteller Nick Damici auch das Drehbuch verfasst hat, kommt in „Vampire Nation“ erfreulich schnell auf den Punkt. Das wird schon in der Eröffnung deutlich, in der er wenig Zeit dafür verschwendet, das Schreckensszenario zu erklären und stattdessen einfach veranschaulicht, wie die neuen Zustände für die Menschen aussehen. Der Kampf ums Überleben beginnt jeden Tag aufs Neue, Martin und Mister bilden dabei eine Zweckgemeinschaft, die füreinander einsteht, ohne große Worte darüber zu verlieren.
„Vampire Nation“ ist ohnehin kein Film, der auf Pathos setzt. Stattdessen inszeniert Mickle konzentriertes Genre-Kino, das sich diverse Zombie-Klassiker als Vorbild nimmt (u.a. „Night Of The Living Dead“) und die Zombies einfach durch Vampire ersetzt. Das sorgt dann dementsprechend in den Gewaltszenen nicht für allerbrutalste Exzesse, aber für saftige Blutlachen ist definitiv gesorgt (wobei in die härteste Szene ein Baby involviert ist). Die FSK-18-Freigabe kommt hier definitiv nicht von ungefähr.
Wer also ohnehin ein Faible für (post-)apokalyptische Stoffe besitzt und den Weltuntergang nicht immer nur durch Zombies herbeigeführt sehen möchte, darf sich den für gerade einmal 660.000 US-Dollar produzierten „Vampire Nation“ gerne zu Gemüte führen. Vampir-Fans kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten, denn wer von den romantischen Vertreter*innen der blutsaugenden Kunst die Nase voll hat, bekommt hier wieder richtig hemmungslose Bestien geboten, die in ihrer triebhaften Grausamkeit eher an „30 Days Of Night“ erinnern.
"Helden sollten nicht vor unseren Augen sterben": Diese Szene ließ Sylvester Stallone in "Rambo 5" nachträglich digital verändern!Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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