Sie sind schrill, sie trachten unschuldigen Kindern nach dem Leben und sie singen: Die von Bette Midler, Sarah Jessica Parker und Kathy Najimy gespielten Sanderson-Schwestern sind absolut-kultig. Denn zahllose Filmfans zählen die sich um das Hexen-Trio drehende Grusel-Komödie „Hocus Pocus“ zu ihren persönlichen Halloween-Favoriten – sei es, weil sie mit ihr aufgewachsen sind, sie den Film durch ihre Kinder entdeckt haben oder sie sich vom Kult-Hype haben anstecken lassen.
2022 erhielt der 90er-Jahre-Halloween-Kult eine Fortsetzung, die exklusiv bei Disney+ gestartet ist. Doch schon jetzt, bloß ein Jahr später, wird diese Exklusivität in den Äther gehext. Denn heute, am 26. Oktober 2023, läuft „Hocus Pocus 2“ ab 20.15 Uhr im Disney Channel. Wenn ihr auf Werbepausen verzichten möchtet: Die musikalische Hexenkomödie ist weiterhin im Abo von Disney+ enthalten.
Solltet ihr lieber das Original nachholen, auffrischen oder schlicht und ergreifend einmal mehr zelebrieren wollen, findet ihr das natürlich ebenfalls bei Disney+*.
"Hocus Pocus 2": Verhext nochmal!
In Salem hat sich die gruselige Sage rund um die Hexen-Schwestern Winnie (Bette Midler), Mary (Kathy Najimy) und Sarah Sanderson (Sarah Jessica Parker) zum locker-flockig zelebrierten Familienvergnügen entwickelt. Aus dem staubig-schaurigen Sanderson-Museum wurde konsequenterweise ein florierender Zauberladen. Zu dessen Stammkundschaft gehört Schülerin Becca (Whitney Peak), die sich dort jährlich an Halloween mit allerlei Zubehör eindeckt, um mit ihrer besten Freundin Izzy (Belissa Escobedo) ein Hexenritual durchzuführen.
Früher gehörte auch Cassie (Lilia Buckingham) zu dieser Clique, doch seit sie in der Schule einen Popularitätsschub durchgemacht hat, nimmt sie Abstand von Becca und Izzy. Dafür bekommen die zwei jungen Hexen-Fangirls während ihres Waldbesuches brandgefährliche Gesellschaft: Izzy und Becca haben die Sanderson-Schwestern heraufbeschworen, und denen ist jedes Mittel genehm, um ihr übernatürliches Treiben zu verlängern...
"Ihr macht mich fertig": Leonardo DiCaprio sprach für einen Disney-Klassiker vor – obwohl er wusste, dass er die Rolle nicht spielen kannZwar kehrten für „Hocus Pocus 2“ die drei aus dem Vorläufer bekannten und beliebten Hexen-Darstellerinnen zurück. Hinter den Kulissen besteht allerdings wenig Kontinuität zwischen dem Kultklassiker und seiner Fortsetzung. Die wohl wichtigste Personaländerung betrifft den Regiestuhl: Der erste „Hocus Pocus“ wurde von Kenny Ortega inszeniert, einem Spezialisten für unverhofften Disney-Kult.
Ortega verantwortete nämlich unter anderem auch die „High School Musical“-Trilogie, die sich ebenfalls zu einem lang anhaltenden Phänomen entwickelte, dessen Faszination sich weit über die Altersgrenzen seiner Kernzielgruppe hinaus ausbreitete. Abseits seiner Tätigkeit als Regisseur ist Ortega auch als Choreograf berühmt – unter anderem war er in dieser Funktion für die ikonische Paradensequenz in „Ferris macht blau“, die oft kopierten Tanzschritte in „Dirty Dancing“ und die berühmten Routinen in Madonnas „Material Girl“-Musikvideo verantwortlich.
Auch Ortegas „Nachfolgerin“ Anne Fletcher sammelte als Choreografin Erfahrung, darunter in James Camerons Megaerfolg „Titanic“. Jedoch vereint sie ihre musikalische Sensibilität bei „Hocus Pocus 2“ deutlich geradliniger, als es Ortega im Original tat: Während es Ortega seinem Cast gestattete, eine schaurig-lustige Geschichte durch Rhythmus in ein ironisch-neckisches Treiben zu verwandeln, kreiert die „Step Up“-Regisseurin eine Familienkomödie ohne doppelten Boden, aber mit mal mehr, mal gar nicht motivierten Musicaleinlagen.
Laut Disney-Angaben war die Neugier darauf immens, sodass „Hocus Pocus 2“ im Oktober 2022 zum bis dahin meistgesehenen Film in der Geschichte von Disney+ geworden sei. In der FILMSTARTS-Kritik musste sich der Film indes mit mageren 1,5 Sternen begnügen, unter anderem aufgrund des Verlustes der verqueren Verspieltheit des Originals, einer freudlosen Optik und des viel zu zahmen Humors.
Falls ihr das Sequel bisher ausgelassen habt, könnt ihr aber heute im Disney Channel frei von finanziellem Aufwand in Erfahrung bringen, ob ihr die Fortsetzung ebenfalls als Teil des Disney-Trends rund um „berechnende Kopien unberechenbarer Originale“ erachtet. Oder ob euch die Sanderson-Schwestern (wieder) erfolgreich in ihren Bann ziehen.
Stephen King von einer völlig anderen Seite: Der Horror-Meister hatte einen seiner seltenen Filmauftritte ausgerechnet in einer RomCom*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.