Die „Transporter“-Reihe, „The Expendables“, „Fast & Furious“: Die Liste der Franchises mit Jason Statham ist lang. Der 56-Jährige hat sich zu einer der verlässlichsten Adressen für grundsolides Actionkino entwickelt, und mit „Fast & Furious 10“ und „Meg 2“ kann er allein in diesem Jahr zwei Hits vorweisen. Doch ursprünglich wollte Statham gar nicht Schauspieler werden – sondern Stuntman.
Nun ist er ein bisschen beides geworden: Denn obwohl Statham – der 12 Jahre lang Mitglied der britischen Tauch-Nationalmannschaft war und sowohl Kickboxen als auch Karate beherrscht – nicht im Hintergrund agiert, sondern als Star vor der Kamera steht, ist er bekannt dafür, die meisten seiner Stunts selbst auszuführen. Trotzdem hat er nicht vergessen, was für eine enorme Leistung hinter der Arbeit von Stuntdoubles steckt: Schließlich riskieren sie mitunter ihr Leben, damit der eigentliche Star auf der Leinwand glänzen kann. Im Interview mit Vanity Fair hat Statham die seiner Meinung nach mangelnde Anerkennung für Stuntleute beklagt – und er hat auch schon eine Idee, wie sich das ändern könnte...
Jason Statham: Oscars für Stuntleute statt "angeberische Schauspieler"!
Stuntkoordinator Jack Gill („Bad Boys 2“, „The Gray Man“) war der erste, der sich öffentlich dafür eingesetzt hat, dass Stuntleute ihre eigene Oscar-Kategorie bekommen – um sie endlich vom Schattendasein ins Rampenlicht zu bringen. Eine Forderung, der sich Statham anschließt. „Es ist ein übersehener Bereich“, so der „Crank“-Star. „Ich meine, all die Stuntleute – das sind die unbesungenen Helden des Kinos. Niemand gibt ihnen wirklich Anerkennung. Dabei riskieren sie ihren Kopf.“ Am Ende würden irgendwelche „angeberischen Schauspieler“ den ganzen Ruhm ernten, indem sie den Zuschauer*innen vorgaukeln, sie selbst hätten sich in brenzlige Situationen gewagt.
Ein Unfall am Set von „Fast & Furious 9“ illustriert gut, wie gefährlich die Arbeit eines Stuntdoubles tatsächlich ist: Stuntman Joe Watts stürzte aus einer Höhe von über sechs Metern auf einen Betonboden und erlitt eine schwere Kopfverletzung. Es ist reines Glück, dass der Vorfall nicht tödlich geendet ist – die Folgen werden Watts trotzdem sein Leben lang begleiten. So verklagte er die Produzenten des Films auf mehr als 1,2 Millionen Dollar Schadenersatz, nachdem klar wurde, dass er seinen Beruf aufgrund „lebensverändernder Verletzungen“ in Zukunft nicht mehr ausüben können wird.