"Pinocchio" (2022) & "Guillermo del Toro's Pinocchio" (2022)
Dass im Rahmen der großen Live-Remake-Offensive der Disney Studios irgendwann auch „Pinocchio“ einen Neuanstrich bekommen würde, war nur eine Frage der Zeit. Aber dass sich Star-Regisseur Guillermo del Toro etwa zur gleichen Zeit den Stoff für seinen ersten Animationsfilm aussucht, das ist dann doch ein ziemlicher Zufall.
Obwohl beide Filme im Abstand von nur wenigen Monaten auf Streaming-Diensten erschienen sind (auf Disney+ bzw. auf Netflix), könnten die beiden Varianten der berühmten Holzpuppe unterschiedlicher kaum sein: Die Disney-Version mit Tom Hanks als Geppetto fuhr nicht zuletzt aufgrund mangelnder Originalität mehrheitlich negative Kritiken ein, während „Hellboy“-Regisseur Del Toro eines der düsteren, kunstvollen Erwachsenen-Märchen drehte, für die er seit jeher geschätzt wird.
Wer hat gewonnen?
Ins Kino kam von den beiden Filmen nur die Guillermo-del-Toro-Variante, wenn auch in stark limitierter Form. Die 109.846 Dollar, die er dabei einspielen konnte, sind also kaum der Rede wert.
Was die Qualität der Netflix-Produktion, bei der es sich um ein langjähriges Wunschprojekt des „Shape Of Water“-Regisseurs handelt, nicht schmälert: 4,5 von 5 Sternen gab es in der FILMSTARTS-Kritik für den „emotional zutiefst ergreifende[n] und tricktechnisch meisterhaft inszenierte[n] Animationsfilm“. Mit 2 Sternen hingegen wurde der Disney-Film abgestraft: „Wenig Eigenständigkeit und noch weniger Filmzauber.“
Der Gesamtsieger ist: „Guillermo del Toro's Pinocchio“
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