"Wyatt Earp - Das Leben einer Legende" (1994) & "Tombstone" (1993)
Warner Bros. / LEONINE
Kaum ein Genre galt in den 90er Jahren als so tot wie der Western. Umso erstaunlicher, dass sich 1993 und 1994 gleich zwei Studios dazu entschlossen haben, überlange Filme über den Revolverhelden Wyatt Earp und den mythischen Schusswechsel am O.K. Corral zu produzieren (den Regisseur John Sturges mit „Zwei rechnen ab“ schon zu einem Genre-Klassiker verarbeitete).
Vielleicht lag's am Überraschungserfolg von „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990)? Kevin Costner übernahm im Drei-Stunden-Epos „Wyatt Earp – Das Leben einer Legende“ (derzeit bei Netflix im Stream) jedenfalls nicht nur die Rolle des Produzenten, sondern auch die des Titelhelden. Im eher actionorientierten „Tombstone“ spielt Ken Russell den Wyatt Earp, während Val Kilmer seinen Gegenspieler Doc Holliday mimt.
Wer hat gewonnen?
Für Western-Liebhaber Kevin Costner war „Wyatt Earp“ der Startschuss für eine legendäre Reihe an Flops, die mit „Waterworld“ und „Postman“ später noch gigantischere Ausmaße annahm. An den Kinokassen spielte der Film nur 55,9 Millionen US-Dollar ein – und damit nicht einmal sein Budget. „Tombstone“ erwies sich als lukrativer: Der Film von George P. Cosmatos („Over The Top“) hat nur 25 Millionen gekostet – die er mehr als verdreifachen konnte.
Auch die 4-Sterne-Kritik auf FILMSTARTS.de hat Lob für den Film übrig und nennt ihn einen „modernen Hollywood-Western nach Maß“. Zu „Wyatt Earp“ liegt keine FILMSTARTS-Besprechung vor.
Der Gesamtsieger ist: „Tombstone“
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