Nutzer*innen von Amazon Prime Video müssen sich in Zukunft auf einige Veränderungen einstellen. Der Streaming-Gigant macht es Netflix und Disney+ nach und wird ein werbefinanziertes Abo-Modell einführen. Dabei soll der Preis für dieses Modell (zumindest in den USA) dem aktuellen Monatsbeitrag entsprechen, den Kund*innen für ein Abo zahlen. In den USA sind das momentan 14,99 Dollar. Wer dort in Zukunft das Angebot von Amazon Prime Video werbefrei nutzen möchte, muss fortan eine zusätzliche Gebühr von 2,99 Dollar im Monat blechen.
Aktuell liegen uns hier nur die konkreten Zahlen für den amerikanischen Raum vor. Da das Modell mit Werbung in Filmen und Serien Anfang des nächsten Jahres zudem in Großbritannien, Deutschland und Kanada eingeführt und im Laufe des Jahres auch auf Frankreich, Italien, Spanien, Mexiko und Australien ausgeweitet werden soll, ist jedoch davon auszugehen, dass wir auch hierzulande demnächst mehr bezahlen müssen, um weiterhin werbefrei die Streaming- Angebote von Prime nutzen zu können.
Es ist noch nicht bekannt, auf was für einen Umfang von Unterbrechungen sich Film- und Serienfans in Zukunft einzustellen haben, die nicht bereit sind, einen extra Betrag für die werbefreie Variante des Streaming-Service zu zahlen.
Schon länger wird mit Werbung experimentiert
Laut Amazon sind diese Erhöhungen für eine werbefreie Nutzung beziehungsweise die Einnahmen durch Werbung nötig, um weiterhin in neue Inhalte investieren zu können. Für Amazon-Prime-Nutzer*innen ist Werbung eigentlich nicht unbekannt, schließlich schaltet der Streaming-Dienst vor vielen Serien bereits jetzt Clips – dabei handelt es sich zumeist lediglich um einen Spot, der für hauseigene Produktionen wirbt.
Sportbegeisterte Prime-Video-Zuschauer*innen mussten Werbung schon länger in Kauf nehmen. Die auf Amazon ausgestrahlten Spiele der „Thursday Night Football“-Übertragungen wurden in den USA mit Werbeunterbrechungen ausgestrahlt. Ebenso wurde in die Halbzeit der Fußball-Champions-League-Spiele durch Spots unterbrochen. Eine Praxis, die jetzt auch im Film und Serienbereich Einzug halten wird.
Endlich bei Amazon Prime Video: Die heiß erwartete "John Wick"-Serie – doch lohnt sich der Auftakt?