Mit „Harry Potter“ nahm das Phänomen der Jugendbücher mit (zumeist) fantastischer oder futuristischer Thematik seinen Anfang, doch erst mit dem Erfolg von „Twilight“ und „Die Tribute von Panem“ brach die Young-Adult-Welle so richtig über die Bücherläden herein – und über Hollywood. Denn aufgrund der Popularität von Harry, Bella und Katniss wurden bald alle möglichen Young-Adult-Romane fürs Kino verfilmt – mit allerdings größtenteils sehr bescheidenem Erfolg.
So auch „The Darkest Minds - Die Überlebenden“ von 2018. Zwar war die Young-Adult-Dystopie mit Superhelden-Einschlag mit einem kolportieren Budget von 34 Millionen Dollar nicht besonders teuer, spielte allerdings auch nur 41,1 Millionen Dollar weltweit ein – viel zu wenig, als dass sich für das mittlerweile zum Disney-Konzern gehörende Studio 20th Century Fox eine Fortsetzung gelohnt hätte.
Das ist dann auch der erste Grund, warum ihr bei „The Darkest Minds“ nicht einschalten solltet, wenn der Science-Fiction-Film am 9. September um 23.25 Uhr bei SAT.1 läuft: Es lohnt sich einfach nicht, weil hier am Ende mehr Fragen offen bleiben, als beantwortet werden, und weil es nie ein „The Darkest Minds 2“ geben wird. Falls ihr dennoch neugierig seid, findet ihr „The Darkest Mind“ im Abo bei Disney+:
Der zweite Grund, warum ihr euch „The Darkest Minds“ sparen könnt: Selbst wenn euch egal ist, ob es eine Fortsetzung gibt oder nicht, ist der Film einfach nicht besonders gut. Das Realfilm-Debüt von Animations-Spezialistin Jennifer Yuh Nelson („Kung Fu Panda 2“) ist „eine wenig inspirierte Ansammlung bekannter Motive und Themen, die so ganz ohne eigene Handschrift leider keinen Reiz oder gar Lust auf mehr entwickelt“, wie es auch in der Kritik der FILMSTARTS-Redaktion (schwache 2 von 5 Sternen) heißt.
Das alleine wäre vielleicht nicht so schlimm, doch auch die Figuren sind derartig schematisch und uninteressant, dass die sympathischen Jungstars in den Hauptrollen auf verlorenem Posten stehen. „Da waren die Hintergrundgeschichten rund um Katniss Everdeen, Harry Potter & Co. schon deshalb deutlich spannender, weil sie zumindest welche hatten“, heißt es dazu in unserer Kritik.
„The Darkest Minds“ spielt im Amerika der nicht allzu fernen Zukunft: Nachdem fast alle Kinder und Jugendlichen unter mysteriösen Umständen gestorben sind, gibt es nur noch wenige junge Menschen, die dafür aber außergewöhnliche Kräfte entwickeln. Die Regierung verfrachtet die überlebenden Kinder in Arbeitslager überall im Land, weil sie als Bedrohung für die Allgemeinheit betrachtet werden.
Zu den Gefangenen gehört auch Ruby (Amandla Stenberg), der nach sechs Jahren in einem Lager endlich die Flucht gelingt. Bei ihren ersten Gehversuchen in Freiheit trifft sie schnell auf auf eine Gruppe von Jugendlichen (gespielt von Harris Dickinson, Skylan Brooks und Miya Cech), die ebenfalls versuchen, sich vor den Erwachsenen in Sicherheit zu bringen…
"'Apocalypse Now' trifft 'Blade Runner'": "Rogue One"-Macher heizt Vorfreude auf sein neues Sci-Fi-Epos an*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.