„The Batman“ endet mit einer Szene, die beinahe eine Art Post-Credit-Szene sein könnte: Nachdem Batman (Robert Pattinson) die Pläne des Riddlers (Paul Dano) durchkreuzen konnte, ist dieser an einem absoluten Tiefpunkt angekommen und verzweifelt in seiner Zelle im Arkham Asylum. Doch dann spricht ihn sein Zellennachbar an: der Joker (Barry Keoghan).
Im Interview erklärte uns „The Batman“-Regisseur Matt Reeves aber schon zum Kinostart im März 2022, dass diese letzte Szene keine Vorschau auf „The Batman 2“ sein solle, sondern lediglich der Abschluss von Riddlers Charakterentwicklung. Und außerdem verriet er uns, dass es noch eine weitere Szene mit Barry Keoghan als Joker gegeben habe – und nun ist diese offiziell veröffentlicht worden.
Im oben eingebetteten Video könnt ihr euch die Szene anschauen. Darin besucht Batman den Joker in Arkham, weil er sich von ihm Hilfe bei der Suche nach dem Riddler verspricht. Ein wenig erinnert diese Situation an „Das Schweigen der Lämmer“, wo der eingesperrte Kannibale Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) dem FBI bei der Suche nach einem anderen Killer helfen soll.
Ein gänzlich anderer Joker
„Der Joker bringt Batman ganz schön aus der Fassung“, beschrieb Reeves die Szene uns gegenüber im Interview – und das trifft tatsächlich auch zu: Der Joker durchschaut zwar ziemlich schnell die Motivation des Riddler, will aber lieber über seinen Lieblingsfeind Batman sprechen, den er mit einigen ungemütlich-zutreffenden Beobachtungen konfrontiert.
Wie schon in der finalen Szene in der Kinofassung ist der Joker auch in der herausgeschnittenen Szene nie richtig zu sehen, sondern mal teilweise und mal verschwommen. Trotzdem reicht dieser Eindruck aus, um festzustellen:
Barry Keoghans vernarbter und entstellter Joker scheint nochmal eine ganz andere Interpretation zu sein als der anarchische Joker aus „The Dark Knight“ (Heath Ledger), der Gangsterboss aus „Suicide Squad“ (Jared Leto) oder der tragische Clown aus „Joker“ (Joaquin Phoenix).
Die Inspiration für Barry Keoghans Joker
Gegenüber dem US-Branchenmagazin Variety verriet Matt Reeves, dass er den Joker noch nicht ganz enthüllen wollte, weil er noch nicht zu 100 Prozent der Joker ist, wie man ihn aus den Comics kennt. Doch obwohl der genaue Look nie gezeigt wird, wurde das Aussehen der Figur detailliert ausgearbeitet.
Die Inspiration für den Joker ist dabei übrigens die Figur, die als Vorlage für den Comic-Joker diente: Conrad Veidts Gwynplaine aus „Der Mann, der lacht“ von 1928. Und statt mysteriösen Narben an den Mundwinkeln oder einem Bottich voller Chemikalien ist die Origin Story dieses Jokers eine angeborene Krankheit, wegen der er nicht aufhören kann zu lachen.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.