„Ma - Sie sieht alles“ (2019) ist der erste Horror-Reißer von Regisseur Tate Taylor. Der Mann aus Mississippi reüssierte im Mainstream-Kino mit dem als bester Film des Jahres für den Academy Award nominierten „The Help“, dem James-Brown-Biopic „Get On Up“ und dem Thriller „Girl On The Train“. In der Titelrolle besetzte er Octavia Spencer, die für ihren Auftritt in „The Help“ völlig verdient einen Oscar erhalten hatte. Dieses Casting war insofern überraschend, weil der Part gegen das bis dahin durch und durch liebenswert-sympathische Image der Schauspielerin gebürstet war.
„Ma - Sie sieht alles“ läuft heute Nacht um 0.30 Uhr auf RTL. Leider bietet der Sender trotz der späten Stunde keine Wiederholung an. Und von den gängigen Streaming-Services hat den Film aktuell auch keiner im Flatrate-Programm. Falls euch der Termin nicht passt, ihr den FSK-16-Titel aber dennoch sehen wollt, müsst ihr deshalb leider ein wenig in die Tasche und zur Blu-ray, DVD oder zu einem kostenpflichtigen Video-on-Demand greifen.
Den neben Octavia Spencer größten Namen auf der Cast-Liste trägt 1990er-Kultstar Juliette Lewis aus u. a. „Natural Born Killers“ und „From Dusk Till Dawn“. Aktuell ist die Kalifornierin in einer festen Rolle der Thriller-Serie „Yellowjackets“ auf Paramount+ zu sehen.
In weiteren Parts mischen bei „Ma - Sie sieht alles“ noch Luke Evans („Dracula Untold“), Diana Silvers aus „Booksmart“, McKaley Miller („Hart Of Dixie“), Corey Fogelmanis („R.L. Stine - Die Nacht im Geisterhaus“), Dominic Burgess („Rebel Moon: Kind des Feuers“) sowie Dante Brown („9-1-1 - Notruf L.A.“) mit. Und mit der eine kleine Nebenrolle übernehmenden Allison Janney („I, Tonya“) ist sogar noch eine zweite Oscargewinnerin dabei.
"Ma - Sie sieht alles" auf RTL: Das ist die Story
Die schon etwas in die Jahre gekommene Sue Ann (Octavia Spencer) führt ein einsames Leben in einer Kleinstadt. Eines Tages wird sie dort vor einem Schnapsladen von der jungen Maggie (Diana Silvers) angesprochen. Die Teenagerin fragt, ob Sue Ann ein paar Flaschen Alkohol für sie und ihre ebenfalls minderjährigen Freunde kaufen könne.
Etwas widerwillig stimmt die Frau zu, geht kurz darauf aber sogar noch einen Schritt weiter: Damit ein wenig Leben in ihr leicht außerhalb gelegenes Haus kommt, bietet sie den Jugendlichen ihren Keller als Feier-Location an – allerdings unter ein paar Bedingungen: Eine*r von ihnen soll nüchtern bleiben und die anderen am Abend nach Hause fahren. Außerdem dürfen sie nicht fluchen, die oberen Stockwerke von Sue Anns Heim sind tabu und alle müssen sie von nun an „Ma“ nennen.
Die Kids können ihr Glück kaum fassen und willigen ein. Die ersten paar Male haben sie auch mächtig Spaß. Doch nach und nach benimmt sich ihre Gastgeberin immer seltsamer, besitzergreifender und streckenweise sogar creepy. „Höchste Zeit, sich nach einem neuen Party-Spot umzusehen“, denken Maggie & Co. Doch da ist die Falle schon längst zugeschnappt…
Endlich mal "'was Abgefucktes!"
„Ma“ mag kein ganz großer Wurf im Psycho-Horror-Sujet sein. Allein für Octavia Spencers furiosen Auftritt lohnt sich allerdings das Einschalten. Das attestiert auch unsere durchschnittliche zweieinhalb Sterne vergebende FILMSTARTS-Kritik von Thomas Lassonczyk. Der Film entstand aus dem Wunsch von Regisseur Tate Taylor „auch einmal etwas Abgefahrenes und Abgefucktes“ zu filmen. Zum Glück kannte er den richtigen Mann, der ihm dabei helfen konnte: Jason Blum, Chef des extrem erfolgreichen Horrorstudios Blumhouse und Produzent globaler Mega-Hits wie „Get Out“, „The Purge“, „Insidious“ etc.
Blum drückte Taylor ein Drehbuch in die Hand, das er nur 24 Stunden zuvor Autor Scotty Landes („The Machine“) abgekauft hatte. Der Regisseur las das Skript noch in Blums Büro, ging dann auf den Flur und rief umgehend Octavia Spencer an. Die beiden waren damals schon seit Jahren befreundet und Taylor erinnerte sich, dass die Mimin ihm einst ihr Leid klagte, da sie trotz ihres Oscars immer nur Nebenrollen als gutherzige Frau von nebenan angeboten bekam. Spencer sagte umgehend zu. Bald darauf wurde „Ma“ für lediglich fünf Millionen Dollar realisiert, um dann mehr als das Zwölffache an den Kinokassen einzuspielen.
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